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Enterprise Bot bietet Schweizer Versicherern KI-Lösungen, die komplexe Produkte und kulturelle Besonderheiten berücksichtigen. Datenschutz und Personalisierung sind entscheidend für die Kundenzufriedenheit.
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Die digitale Transformation in der Schweiz schreitet langsam voran, aber Enterprise Bot unterstützt diesen Wandel durch personalisierte KI-Lösungen, die den Datenschutz wahren und lokale Partnerschaften nutzen.
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Enterprise Bot plant proaktive KI-Lösungen für Versicherungen, um Kundenbedürfnisse vorherzusagen und zu optimieren. Im Fokus stehen Präzision, Qualität und Vertrauen in der Schweizer Versicherungsbranche.
Herr Jain, könnten Sie uns erklären, wie Ihre Lösungen speziell auf die Bedürfnisse von Schweizer Versicherungsunternehmen zugeschnitten sind? Gibt es im Vergleich zu anderen Ländern Unterschiede in der Implementierung oder im Betrieb?
Unsere Lösungen sind speziell auf die besonderen Anforderungen von Schweizer Versicherungsunternehmen zugeschnitten. Ein wichtiger Aspekt ist die betriebliche Anpassung, da Schweizer Versicherer oft eine Vielzahl von Produkten anbieten, von denen jedes seine eigenen komplexen Deckungsbedingungen hat. Unsere KI-Technologie ist in der Lage, genau zwischen diesen Produkten zu unterscheiden und hoch präzise, kontextspezifische Antworten zu geben. Dies ist besonders wichtig auf dem stark regulierten Schweizer Markt, wo Genauigkeit und Compliance entscheidend sind, um Vertrauen zu erhalten und Mehrwert zu schaffen. Während Chat-Anfragen in Märkten wie Spanien und Grossbritannien häufiger vorkommen, bevorzugen Schweizer Kunden und Kundinnen eher das E-Mail und die Sprache. Unsere Omnichannel-Lösung deckt all diese Kanäle ab und sorgt für ein nahtloses Erlebnis, unabhängig von der Kommunikationsmethode. Auch die Sprache spielt eine entscheidende Rolle. Schweizerdeutsch stellt für viele KI-Systeme eine besondere Herausforderung dar, doch unsere Plattform ist so abgestimmt, dass sie nicht nur die Sprache, sondern auch die kulturellen Nuancen versteht, die für Schweizer Kundschaft spezifisch sind. Dadurch wird sichergestellt, dass sich die Interaktionen natürlich und personalisiert anfühlen, was sich deutlich positiv auf die Benutzererfahrung und die Kundenzufriedenheit auswirkt. Wichtig sind Präzision, produktspezifische Einblicke und die vollständige Einhaltung der Schweizer Datenschutzbestimmungen, um eine korrekte Interaktion zu gewährleisten, was sowohl den Versicherern als auch ihrer Kundschaft Sicherheit gibt.
Wie bewerten Sie die digitale Transformation in der Schweizer Versicherungsbranche im Vergleich zu anderen europäischen Ländern? Und wie passt sich Ihr Unternehmen diesen Trends an?
Die Schweizer Versicherungsbranche ist in der Vergangenheit bei der digitalen Transformation bis zu einem gewissen Grad hinter anderen europäischen Märkten zurückgeblieben. Während Länder wie Deutschland und die nordischen Länder offensivere digitale Strategien mit Innovationen sowohl bei den Geschäftsmodellen als auch bei den digitalen UI/UX verfolgt haben, waren die Schweizer Versicherer konservativer, was vor allem auf die Stärke ihrer traditionellen Geschäftsmodelle zurückzuführen ist. Dies ändert sich jetzt aber rasch, da sich der Wettbewerb sowohl im Inland als auch international verschärft. Enterprise Bot hilft dabei, diesen Wandel zu beschleunigen. Unsere konversationellen KI-Lösungen führen den Wandel von statischen, portalbasierten Erlebnissen hin zu dynamischen, benutzerfreundlichen Interaktionen an, die sich eher wie ein Begleiter anfühlen und darauf ausgerichtet sind, die Bedürfnisse von sowohl erstaunlicher CX als auch ROI zu überbrücken. Wir sehen dies als die Zukunft der Kundeninteraktion – nicht nur in der Schweiz, sondern in der gesamten Versicherungsbranche weltweit.
Welche Herausforderungen sehen Sie bei der Implementierung von Automatisierungstechnologien wie zum Beispiel E-Mail-Bots in der Schweiz, insbesondere im Hinblick auf Datenschutzbestimmungen und regulatorische Anforderungen?
Datenschutz und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sind den Schweizer Versicherern ein wichtiges Anliegen. Schweizer Unternehmen sind in einigen Ländern oft strenger als ihre europäischen Pendants und ziehen es vor, alle Daten im Land zu behalten. Dies kann die Automatisierung und KI-Implementierung erschweren. Wir haben jedoch eng mit den Schweizer Versicherern zusammengearbeitet, um zu gewährleisten, dass unsere Lösungen die lokalen Vorschriften vollständig erfüllen. Unsere Systeme werden in sicheren, in der Schweiz ansässigen Rechenzentren gehostet, sodass sichergestellt ist, dass keine Daten das Land verlassen. Abgesehen von den technischen Aspekten haben wir festgestellt, dass die eigentliche Herausforderung oft darin liegt, wie die Versicherungsunternehmen die Vorschriften auslegen. Viele sind in ihrer Auslegung konservativer als erforderlich, was digitale Initiativen ausbremsen kann. Bei Enterprise Bot bemühen wir uns um Klarheit und Orientierung bei der Navigation durch diese Komplexität und arbeiten mit Versicherungsunternehmen und ihren Beschwerdeteams zusammen, um sicherzustellen, dass wir diese Herausforderungen gemeinsam bewältigen können.
Wie hat sich die Einführung von KI-gesteuerten Lösungen wie dem E-Mail-Bot auf die Effizienz und Kundenzufriedenheit in den Unternehmen ausgewirkt, mit denen Sie in der Schweiz zusammenarbeiten?
Die Auswirkungen waren tiefgreifend. Als wir zum ersten Mal KI-gesteuerte Bots einführten, war der unmittelbare Effekt eine Verbesserung der Reaktionszeiten und der Gesamteffizienz. Dies war vor allem im Kundenservice wertvoll, wo schnellere Lösungen die Kundenzufriedenheit erheblich verbesserten. Die Auswirkungen auf die Kundenzufriedenheit waren jedoch nicht dieselben, da die Personalisierung fehlte. In jüngster Zeit haben wir mit der Einführung der generativen KI einen Wandel bei der Personalisierung dieser Interaktionen erlebt. Heute erhalten die Kundinnen und Kunden keine generischen Antworten aus der Konserve mehr, sondern erleben massgeschneiderte, sinnvolle Interaktionen. Dieser Wandel hat bei mehreren unserer Schweizer Kunden zu einer 40- bis 50-prozentigen Verbesserung der Kundenzufriedenheit geführt, da sich die Adressierten auf eine Art und Weise verstanden und geschätzt fühlen, die mit traditionellen Systemen nicht möglich war.
Können Sie uns mehr über die Skalierbarkeit Ihrer Lösungen erzählen? Wie gut lassen sich diese an die spezifischen Bedürfnisse kleinerer Versicherungsunternehmen in der Schweiz anpassen?
Skalierbarkeit ist eine unserer Hauptstärken. Nachdem wir uns anfangs auf grosse Unternehmen konzentriert hatten, weil wir so einen hohen ROI erzielen konnten, haben die Fortschritte in der generativen KI es uns ermöglicht, kleineren Versicherungsunternehmen ebenso leistungsstarke Lösungen anzubieten. Heute können unsere Lösungen nahtlos an Unternehmen mit nur vierzig Mitarbeitern angepasst werden und dennoch die Effizienzgewinne und Tools zur Kundenbindung bieten, die traditionell grösseren Organisationen vorbehalten sind. Diese Flexibilität bedeutet, dass auch kleinere Versicherer in der Schweiz Zugang zu hochmodernen KI-Technologien haben, ohne grosse Vorabinvestitionen tätigen zu müssen. Wir setzen uns für die Demokratisierung von KI ein und machen sie für alle Unternehmensgrössen zugänglich.
Wie wichtig ist Ihnen die Zusammenarbeit mit lokalen Schweizer Partnern, um sicherzustellen, dass Ihre Lösungen den Bedürfnissen des Marktes entsprechen?
Die Zusammenarbeit mit lokalen Schweizer Partnern ist für uns absolut entscheidend. Das ist auch der Grund, weshalb wir uns beispielsweise für das aktuelle neunte Kickstart-Innovation-Programm beworben haben. Hier haben wir die Möglichkeit, auf etablierte Unternehmen und Organisationen der Schweiz zu treffen und unsere Ideen weiterzuentwickeln. Die Schweizer Versicherungslandschaft hat ihre eigene Komplexität, vor allem wenn es um Regulierungen und lokalisierte Marktbedürfnisse geht. Durch die Zusammenarbeit mit Schweizer Partnern wie Swisscom und Adnova stellen wir sicher, dass unsere Lösungen nicht nur konform, sondern auch auf die spezifischen Anforderungen des Marktes zugeschnitten sind. Diese Partnerschaften ermöglichen es uns, lokales Fachwissen einzubringen, das unsere Technologie ergänzt. Ob es darum geht, die Feinheiten der Nichtlebensversicherung in der Schweiz zu verstehen oder die Art und Weise, wie sich die Krankenversicherung von anderen Ländern unterscheidet – diese Partnerschaften stellen sicher, dass unsere Lösungen sowohl innovativ als auch tief im lokalen Wissen verwurzelt sind.
Welche Rolle spielt künstliche Intelligenz (KI) in der zukünftigen Entwicklung Ihrer Lösungen? Und wie planen Sie, diese weiter in den Schweizer Markt einzubringen?
KI ist die Grundlage für alles, was wir bei Enterprise Bot tun. In Zukunft sehen wir KI nicht nur als Werkzeug zur Verbesserung der betrieblichen Effizienz, sondern als treibende Kraft für die Neugestaltung des gesamten Versicherungserlebnisses. Wir stellen uns eine Zukunft vor, in der KI proaktiv mit Kundinnen und Kunden in Kontakt tritt und Lösungen anbietet, bevor diese überhaupt merken, dass sie einen Bedarf haben. In der Schweiz konzentrieren wir uns darauf, unsere Präsenz auszubauen, indem wir die Grenzen der KI weiter verschieben. Ob durch die Verbesserung des Kundensupports, die Automatisierung von Schadenprozessen oder die Vorhersage von Kundenbedürfnissen auf der Grundlage ihres Verhaltens: Wir glauben, dass KI die Versicherungsbranche revolutionieren wird, und wir positionieren uns, um diesen Wandel in der Schweiz anzuführen.
Schweizer Kunden und Kundinnen legen Wert auf Qualität und Präzision. Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Technologie den hohen Erwartungen von Versicherungsunternehmen und deren Kundschaft gerecht wird?
Qualität und Präzision sind der Kern unserer Technologie und unseres Ansatzes für den Schweizer Versicherungsmarkt. Die Versicherungsbranche ist sehr sensibel, was die Genauigkeit angeht, da Fehler zu erheblichen finanziellen Verpflichtungen und zum Verlust des Kundenvertrauens führen können. Bei der Entwicklung unserer KI-Lösungen wird dies berücksichtigt. Wir führen strenge Tests durch und verbessern unsere Modelle kontinuierlich, um sicherzustellen, dass jede Interaktion so präzise wie möglich ist. Darüber hinaus legen wir bei der KI grossen Wert auf Transparenz und Erklärbarkeit – unsere Kunden wissen immer, wie eine Entscheidung zustande gekommen ist, was für das Vertrauen sowohl von Versicherungsunternehmen als auch deren Kundschaft entscheidend ist.
Gibt es Pläne, weitere Dienstleistungen oder Technologien für die Schweizer Versicherungsbranche anzubieten? Wenn ja, welche Bereiche planen Sie, in den kommenden Jahren zu erschliessen?
Ja, wir haben ehrgeizige Pläne, unser Angebot für die Schweizer Versicherungsbranche weiter auszubauen. Einer der wichtigsten Bereiche, auf den wir uns konzentrieren, ist die proaktive KI – der Übergang von reaktiven Interaktionen zu prädiktiven, präventiven Lösungen. Im Falle eines Unfalls könnte sich KI beispielsweise sofort mit dem Kunden in Verbindung setzen, um ihm Hilfe anzubieten und die Schadensabwicklung zu beschleunigen. Im Bereich der Krankenversicherung sehen wir auch die Möglichkeit, dass KI eine aktivere Rolle bei der Gesundheitsvorsorge spielen kann. Durch die Integration von KI in das tägliche Leben können wir gesündere Gewohnheiten fördern und dazu beitragen, die Gesamtkosten der Gesundheitsversorgung zu senken. Unsere Vision ist, eine KI-gesteuerte, begleitende Erfahrung zu schaffen, die nahtlos in das Leben der Kundinnen und Kunden eingebettet ist und die Versicherung zu einem proaktiven Teil ihrer täglichen Routine macht.