Der weltweit tätige französische Rückversicherer Scor hat für das Gesamtjahr 2022 einen Nettoverlust in Höhe von 301 Millionen Euro ausgewiesen - nach einem Nettogewinn von 456 Millionen Euro im Jahr 2021.

Nettogewinn im 4. Quartal 2022 mindert Verlust

Hauptgründe für den Verlust 2022 sind laut einer Medienmitteilung Naturkatastrophen wie der Hurrikan Ian, Hagelstürme in Frankreich sowie der Ukraine-Krieg und der anhaltende makroökonomische Druck. Noch etwas abgemildert wurde der Nettoverlust durch gute Zahlen im vierten Quartal 2022, in welchem Scor einen Nettogewinn von 208 Millionen Euro erzielt hatte.

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Der starke Inflationsdruck in Europa und den Vereinigten Staaten mit nachfolgenden Erhöhungen der Zinssätze durch die Zentralbanken hat laut Scor zu einem starken Paradigmenwechsel bei Anlegern und Kreditnehmern geführt. Diese Entwicklung habe die Ergebnisse der Rückversicherer im Jahr 2022 generell erheblich beeinträchtigt. Für 2023 rechnet Scor allerdings damit, dass die Kombination aus höheren Preisen und höheren Anlagerenditen die Performance der Rückversicherer stark unterstützen dürfte.

Scor-Chairman Denis Kessler kommentierte die Zahlen: «Die Jahresergebnisse der Gruppe sind trotz einer soliden Performance im vierten Quartal sehr enttäuschend. Eine nachhaltige Rückkehr zur Rentabilität ist unabdingbar.»

Scor setzt hohe Erwartungen in neuen CEO Thierry Léger

Viel verspricht sich der Rückversicher von Thierry Léger, der Anfang Mai als CEO die Leitung von Scor übernimmt. Léger kommt von Swiss Re und war dort seit 2020 als Chief Underwriting Officer tätig.

Kessler baut auf die grosse Erfahrung des künftigen CEO Léger. «Er wird die Grundzüge seines strategischen Plans auf der Hauptversammlung am 25. Mai 2023 vorstellen und diesen unverzüglich und mit grosser Entschlossenheit umsetzen, nachdem er ihn im September 2023 den Investoren präsentiert hat.» (pm/hzi/mig)