Der britische Versicherer Aviva sah sich in der vergangenen Woche mit zahlreichen Medienspekulationen konfrontiert, er sei ein potenzieller Übernahmekandidat. Analysten der Deutschen Bank haben sich nun zu den Spekulationen geäussert. Diese erklärten, dass sie eine Übernahme des gesamten Unternehmens oder Teilen davon für nahezu unwahrscheinlich halten. Eine Begründung: Bei einer offiziellen Anfrage hätte Aviva eine Erklärung gemäss dem britischen Übernahmekodex abgeben müssen, was nicht der Fall war.
In besserer Position als in der Vergangenheit
«Da es weder von Aviva noch von anderen potenziellen Bietern eine Erklärung gibt, können wir zumindest sagen, dass es keine formelle Annäherung an Aviva gegeben hat», so die Deutsche Bank. Eine weitere Begründung lautet, dass Aviva heute unter der Führung von Amand Blanc als CEO in einer viel besseren Position sei als noch vor vier Jahren. So sei der britische Versicherer seit Mitte 2020 zu einem deutlich schlankeren Konzern geworden, nachdem er sich von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten getrennt habe. Aviva konzentriert sich nun auf seine Kerngeschäfte UK and Ireland Life & Wealth, Aviva Investors, UK and Ireland General Insurance und Canadian General Insurance. Als mögliche Kaufinteressenten wurden laut Medienspekulationen unter anderem die europäischen Versicherungskonzerne Allianz oder Axa genannt. (reinsurancenews/hzi/bdw)