Trotz einiger Anzeichen für eine Verbesserung der globalen Wirtschaftslage sind Führungskräfte in den meisten G20-Ländern nach wie vor tief besorgt über die drohenden Gefahren einer Rezession, eines Arbeitskräftemangels und steigender Inflation. Dies geht aus der Executive Opinion Survey hervor, die vom World Economic Forum durchgeführt und von seinen strategischen Partnern – Zurich Insurance Group (Zurich) und dem Beratungsunternehmen Marsh McLennan – veröffentlicht wurde.

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Extreme Wetterereignisse auf dem 5. Rang

Die jährliche Umfrage ermittelt die fünf grössten kurzfristigen Risiken, die von mehr als 11'000 wirtschaftlichen Führungskräften aus 121 Ländern genannt wurden. Wirtschaftlicher Abschwung, Arbeitskräfte- und/oder Talentmangel und Inflation führen die Liste weiterhin an und wurden von G20-Führungspersonen als die grössten Risiken für die nächsten zwei Jahre genannt. Armut und Ungleichheit folgten an vierter Stelle.

Extreme Wetterereignisse stehen auf der Liste der fünf dringendsten Risiken der G20 als fünftgrösstes Risiko. Dies folgt auf ein Jahr, in dem viele G20-Länder – darunter Brasilien, Deutschland, Indonesien und die USA – von schweren Überschwemmungen, überdurchschnittlichen Regenfällen, Waldbränden, extremer Hitze oder verstärkten Wirbelstürmen betroffen waren.

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Wachsende Besorgnis über technologische Risiken

Die Ergebnisse der diesjährigen Umfrage zeigen auch eine wachsende Besorgnis über technologische Risiken, einschliesslich der negativen Auswirkungen von künstlicher Intelligenz, wie Fehlinformation und Desinformation. Diese Risiken erscheinen in diesem Jahr in sechs der länderspezifischen Ranglisten, während sie 2023 nur dreimal genannt wurden. Technologische Risiken wurden in Indonesien als grösstes Risiko für die Geschäftstätigkeit eingestuft, in den USA als drittgrösstes und in Grossbritannien als viertgrösstes.

Komplexe Riskolandschaft

«Unternehmen bewegen sich in einer zunehmend komplexen Risikolandschaft. Daher ist es heute unerlässlich, den Blick über wirtschaftliche Risiken hinaus zu erweitern. Das Jahr 2024 wird voraussichtlich das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen sein, und deshalb dürfen die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels nicht ignoriert werden. Die rasche Entwicklung neuer Technologien wird dazu beitragen, die wachsenden Herausforderungen zu bewältigen, schafft aber gleichzeitig neue Bedrohungen.

Wenn Unternehmen diese vielfältigen Risiken proaktiv erkennen und eindämmen, können sie ihre Widerstandsfähigkeit stärken und auch in unsicheren Zeiten erfolgreich agieren. Die Auseinandersetzung mit diesen Themen sichert nicht nur die Geschäftstätigkeit, sondern positioniert Unternehmen auch für nachhaltigen Erfolg in der Zukunft», wird Peter Giger, Group Chief Risk Officer der Zurich Insurance Group, in einer Mitteilung zitiert. (pd/hzi/bdw)