Der Druck der Aktionäre auf den Versicherer Baloise wächst, seine Abstimmungsregeln zu ändern. Der einflussreiche Stimmrechtsberater Glass Lewis unterstützt den Antrag eines Investors, die Obergrenze von zwei Prozent der Stimmrechte aufzuheben, da dies die Attraktivität des Schweizer Konzerns erhöhen würde.
Nicht vollständig eingebunden
Die Aktionäre der Baloise, haben nicht mehr als zwei Prozent der Stimmen, unabhängig davon, wie gross ihre Beteiligung ist. Das bedeutet, dass Grossinvestoren wie BlackRock, oder UBS, öffnet einen neuen Tab ihr Gewicht nicht vollständig in die Entscheidungsfindung einbringen können.
Der Investor Z-Capital möchte dies ändern. Seiner Ansicht nach würde die Aufhebung der Beschränkungen die Attraktivität der Baloise für langfristige Finanzinvestoren erhöhen. Die Aktionäre können am 26. April über den Vorschlag abstimmen, der von Glass Lewis unterstützt wird.
Unterbewertung der Aktien
Man sei der Meinung, dass Stimmrechtsbeschränkungen die Aktionärsdemokratie behindere und die Attraktivität eines Unternehmens für eine potenzielle Übernahme sowie für potenzielle strategische Partner verringern könne, was zu einer Unterbewertung der Aktien eines Unternehmens führen könnne, liess Glass Lewis in ihrer Bewertung des Vorschlags ausrichten, den sie am Montag mit Reuters teilte.
Nicht im langfristigen Interesse von Baloise
«Wir nehmen zur Kenntnis, dass Glass Lewis empfiehlt, den Antrag 6.2 von Z-Capital abzulehnen und bei den Anträgen 6.1 und 6.3 zwar das Anliegen von Z-Capital unterstützt, aber auch die kommunizierten Argumente des Verwaltungsrats von Baloise als valabel anerkennt», erklärte ein Sprecher des Versicherers. Die ersatzlose Aufhebung der Eintragungs- und Stimmrechtsbeschränkung sei nicht im langfristigen Interesse von Baloise und der Mehrheit ihrer Aktionäre, bekräftigte er die Position des Veraltungsrats. Baloise stellte erneut eine Änderung der entsprechenden Bestimmungen auf der Generalversammlung 2025 in Aussicht. (Reuters/hzi/hoh)
