Nach reiflichen Überlegungen hat die KPT gemäss einer aktuellen Medienmitteilung entschieden, die Mitgliedschaft im Krankenversicherer-Verband Curafutura per Ende 2023 zu beenden. Der Entscheid ist auf inhaltliche und strukturelle Gründe zurückzuführen.
Für KPT nicht mehr zielführend
2013 ist die KPT dem Verband Curafutura beigetreten mit dem Ziel, sich gemeinsam mit den anderen Mitgliedern für ein zukunftsfähiges, innovatives Gesundheitssystem einzusetzen. In den letzten Jahren hat sich jedoch zunehmend gezeigt, dass eine Verbandsmitgliedschaft in den aktuellen Strukturen für die KPT nicht mehr zielführend ist.
Curafutura wurde laut eigenem Communiqué von KPT über ihren Entscheid informiert, den Verband bis Ende 2024 zu verlassen. Curafutura bedauert diesen Entscheid und bekräftigt, weiterhin wesentliche Reformen anzustossen und zu unterstützen, um das Gesundheitssystem gemeinsam mit seinen Mitgliedern auch zukünftig zu verbessern. Drei wichtige Projekte stehen kurz vor dem Abschluss: Die einheitliche Finanzierung Efas, die Revision des Arzttarifs dank Tardoc und die Revision der Vertriebsmargen für Medikamente zugunsten von mehr Generika.
Curafutura-Präsident Konrad Graber betont: «Wir bedauern den Entscheid und danken der KPT für die Unterstützung und die Zusammenarbeit während zehn Jahren. Trotz dieser Entwicklung bleibt unser Verband der Verbesserung des Gesundheitssystems verpflichtet und wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen.» (pd/hzi/hoh)
Vor dem Hintergrund der dringend notwendigen Reformen im Gesundheitswesen wäre es zentral, dass die Branche in wichtigen gesundheitspolitischen Themen ihre Reihen schliesst. «Breit abgestützte Lösungen haben oftmals einen schweren Stand. Als Brückenbauer sind wir besorgt über diese Entwicklungen und wünschen uns wieder mehr partnerschaftlichen Dialog – im Sinne der Branche und der Versicherten», erklärt KPT-CEO Thomas Harnischberg.
Bedeutung einer Tarifpartnerschaft
Die genossenschaftlich organisierte KPT hält weiterhin an den grundlegenden Pfeilern des schweizerischen Gesundheitssystems fest und unterstreicht insbesondere die Bedeutung einer funktionierenden Tarifpartnerschaft. Die bewährten Kooperationen mit den Leistungserbringern im Bereich der Tarifverträge und der Einkaufsgemeinschaft HSK werden daher ebenso weitergeführt wie die guten Beziehungen zu den Mitbewerbern.
Die KPT bedankt sich bei Curafutura für die langjährige Zusammenarbeit und das Engagement der Mitarbeitenden. «Wir werden weiterhin Hand bieten für pragmatische, konstruktive und zukunftsfähige Lösungen für die schweizerische Krankenversicherungsbranche», betont Thomas Harnischberg.
Der Verbandsaustritt hat keine Auswirkungen auf die Versicherten und die Mitarbeitenden der KPT. (pd/hzi/hoh)