Praktisch alle Unternehmensversicherungspolicen weltweit decken physische Schäden. Wenn es beispielsweise gebrannt hat, wenn Hochwasser den Keller unter Wasser gesetzt oder ein Hurrikan das Dach abgedeckt hat – dann kommt der Schadeninspektor, stellt den Check aus und die Handwerker reparieren die Schäden.

Anders ist die Situation im Fall einer «Business Interruption»: Solche Deckungen sind oft Bestandteil der Sekundärdeckung. Nicht alle Policenkäufer haben solche Zusätze rechtzeitig gekauft, mit denen sie Schäden abdecken, die beispielsweise dadurch entstehen, dass ein Restaurant keine Gäste mehr bewirten kann. Und selbst einfache Pandemie-Deckungen bringen nicht immer gleich eine Lösung, wenn es beispielsweise im Kleingedruckten heisst, dass der Ausbruch im Unternehmen stattfinden muss. Mit diesen Standard-Policen lassen sich in der Schweiz die wenigen Fälle pro Jahr, bei denen es zu Salmonellen-Problemen in Restaurants kommt, decken. Eine Ausweitung auf andere Branchen wäre laut einer Erklärung von Munich Re heikel: Dann würden grundlegende Prinzipien der Risikokalkulation und -weitergabe ausgehebelt und das Versicherungssystem an die Grenze der Überlebensfähigkeit gebracht. 

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