Stromer statt Verbrenner: Die Zahl der Elektroautos auf Schweizer Strassen steigt laufend. Elektroautos sind nicht nur wegen ihrer hohen Energieeffizienz interessant, sondern auch weil weniger für die Versicherung bezahlt werden muss, hält das Vergleichsportal Comparis in einer Analyse fest.
Anteil an E-Autos nimmt zu
Im Jahr 2023 ist der Anteil an E-Autos bei den in der Schweiz neu zugelassenen Personenwagen auf rund einen Fünftel gestiegen und der Anstieg setze sich weiter fort, schrieb Comparis in der Mitteilung zur Analyse. Dies liege nicht zuletzt auch daran, dass für rein batterieelektrische Autos im Vergleich zu Verbrennern bis zu 22 Prozent tiefere Versicherungsprämien bezahlt werden müssten. Der Preisunterschied bei Versicherungen zwischen E-Autos und Verbrenner sei erstaunlich, da der Schaden bei einem Elektrofahrzeug in der Regel teurer ausfalle als bei einem Verbrenner-Auto, so Comparis weiter. Dies dürfte an den hohen Kosten von Batterien und deren Ersatz liegen. In der Branche sei man sich zugleich aber uneinig, ob die Fahrhilfen und Sensoren bei E-Autos zu weniger Unfällen führen oder nicht.
Grosse Prämienunterschiede
In der Analyse hat Comparis die Versicherungsprämien von sechs Elektroautos und sechs vergleichbaren Verbrenner-Modellen untersucht. In die Analyse flossen dabei auch noch weitere Merkmale und Faktoren wie etwa die Region, das Alter und Geschlecht der Fahrzeughalter oder die Automarke ein. Die grössten Preis-Unterschiede hätten sich bei Junglenkerinnen in städtischen Regionen im Tessin bei der Automarke Hyundai gezeigt. Die mittlere Versicherungsprämie für das Modell Kona Electric beträgt dort pro Jahr 1'966 Franken. Für das Verbrenner-Modell, dem Kona 2.0, müssen 2'530 Franken bezahlt werden. Damit ist die Prämie für das E-Modell 22 Prozent günstiger. In der Stadt Zürich zahlen Junglenkerinnen bei der Marke Hyundai 1'644 Franken für das E-Modell und 2'091 Franken für den Verbrenner, was zu einer Esparnis von 21 Prozent führt. In der Stadt Genf ist dieser Unterschied beim gleichen Lenkerprofil ebenso deutlich.
Junglenker zahlen mehr
Das Alter ist laut Comparis jener Faktor, der zu den grössten Unterschieden in der Prämienberechnung führt. Ein 20 Jahre alter Mini-Fahrer in Bern bezahlt beispielsweise 1'221 Franken Versicherungsprämie wo hingegen ein 30 Jahre alter Mini-Fahrer 711 Franken zahlt. Derweil hat das Geschlecht laut der Analyse nur wenig Einfluss auf die Prämie. In städtischen Regionen im Tessin und in der französischen Schweiz sei es aber im Vergleich zu städtischen Regionen in der Deutschschweiz teurer, ein Auto zu versichern. (awp/hzi/bdw)