Das Versicherungsrisiko-Dashboard der Eiopa für Oktober 2024 weist auf wenige Schwachstellen hin, die auf Marktvolatilität und Immobilienpreise zurückzuführen sind. Die neuesten Daten zu den Immobilienpreisen zeigen einen anhaltenden Rückgang, wenn auch langsamer als in den Vorquartalen, wie es in einer Mitteilung heisst.
Makrorisiken bleiben auf mittlerem Niveau
Was die Makrorisiken betrifft, so ist das prognostizierte BIP-Wachstum gemäss Eiopa stabil geblieben, die Inflationsprognosen haben sich leicht entspannt und die Haushaltssalden Ende September 2024 haben sich im Vergleich zum Vorquartal sogar verbessert. Bei den Kreditrisiken sind die Spreads für Credit Default Swaps (CDS) für Staats- und Unternehmensanleihen weitgehend unverändert geblieben, mit Ausnahme der Spreads für unbesicherte Finanzanleihen von Unternehmen, die sich verringert haben.
Bei den Liquiditäts- und Finanzierungsrisiken haben sich die Finanzierungsbedingungen auf dem Markt für Katastrophenanleihen im Vergleich zum Vorquartal verbessert, während andere Liquiditätsindikatoren weitgehend unverändert blieben.
Nur wenige Risiken zeigen derzeit einen Aufwärtstrend.
Stabile Rentabilitätsaussichten
Was die Solvabilitäts- und Rentabilitätsrisiken betrifft, so sind die Solvabilitätsquoten für Versicherungsgruppen und Lebensversicherungsunternehmen im zweiten Quartal des Jahres leicht gesunken, während sie für Nicht-Lebensversicherungsunternehmen weitgehend unverändert blieben. Jüngste Daten zur Rendite von Vermögenswerten, zur Rendite auf Prämien und zur Rendite auf überschüssige Vermögenswerte gegenüber Verbindlichkeiten deuten auf eine stabile Rentabilitätsaussicht für Versicherer hin.
Die Marktwahrnehmung des Versicherungssektors bleibt laut Eiopa stabil, zeigt jedoch einen Aufwärtstrend, da die Bewertungsmultiplikatoren für einige Gruppen gestiegen sind. In diesem Zeitraum haben Lebens- und Nichtlebensversicherungsaktien den Markt übertroffen.
ESG-bezogene Risiken sowie Digitalisierungs- und Cyberrisiken zeigen eine Verschlechterung der Risikoaussichten für die nächsten 12 Monate, basierend auf der Einschätzung der nationalen Aufsichtsbehörden.