Der US-Schadenversicherer Travelers hat den heftigen Wintersturm in den USA und Kanada Ende 2022 finanziell deutlich zu spüren bekommen. Hatten Katastrophen das Unternehmen bis kurz vor Weihnachten noch deutlich weniger Geld gekostet als im Vorjahr, trieben der Wintersturm mit extremer Kälte und starkem Schneefall die Nettoschäden bei dem Versicherer letztlich auf knapp 1,9 Milliarden Dollar nach oben - und damit leicht über das Vorjahresniveau.

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Im vierten Quartal summierten Belastung durch Katastrophenschäden nach Abzug von Rückversicherungsanteilen auf 459 Millionen Dollar, wie Travelers bei der Vorlage der endgültigen Jahreszahlen am Dienstag in New York mitteilte.

Gewinneinbruch wegen schlechter Börsenentwicklung

Travelers-Chef Alan Schnitzer hatte sich bereits bei der Vorlage erster Eckdaten vergangene Woche erleichtert gezeigt, dass die Schäden bei seinem Unternehmen im Rahmen der Schätzungen geblieben seien. Unter dem Strich verdiente Travelers im vierten Quartal mit 819 Millionen Dollar fast 40 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Im gesamten Jahr 2022 ging der Gewinn um 22 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar zurück. Das lag an spürbar geringeren Gewinnen aus Kapitalanlagen.

Prämieneinnahmen um elf Prozent gesteigert

Dabei steigerte Travelers seine Prämieneinnahmen im vergangenen Jahr um elf Prozent auf 35,4 Milliarden Dollar. Auch wegen der Katastrophenschäden vom Dezember ging ein grösserer Teil der Prämien für Schäden, Verwaltung und Vertrieb drauf: Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote verschlechterte sich im Vergleich zum Vorjahr von 94,5 auf 95,6 Prozent.

Im vierten Quartal sprang sie im Jahresvergleich sogar von 88 auf 94,5 Prozent nach oben. Analysten hatten jedoch mit einem Wert gerechnet, der noch näher an der kritischen 100-Prozent-Marke liegt. Im vorbörslichen US-Handel legte die Travelers-Aktie nach den Nachrichten um fast zwei Prozent zu.

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(awp/hzi/gku)