Die Schäden durch das jüngste schwere Erdbeben werden allein in der Türkei auf mehr als 100 Milliarden Dollar (rund 94 Mrd Franken) geschätzt.

Das sagte Louisa Vinton, Vertreterin des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) in der Türkei, am Dienstag in Genf. An der Schätzung hätten unter anderem die Weltbank, UNDP und die EU mitgewirkt. «Die Wiederaufbaukosten kommen noch hinzu», sagte Vinton.

Für Versicherer und Rückversicherer dürfte sich der Schaden dennoch in Grenzen halten. «Die Wertekonzentration und die Versicherungsdurchdringung in den betroffenen Gebieten der Türkei und Syrien gelten als relativ tief», sagte Eduard Held, Leiter Bereich Nichtleben und Rückversicherung SVV, im Februar gegenüber «HZ Insurance».

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Spenden in Höhe von 100 Millionen Dollar eingegangen

Das UNDP organisiert am 16. März in Brüssel eine Geberkonferenz. Wie viel Geld konkret benötigt wird, stand noch nicht fest. Bei dem Erdbeben Anfang Februar waren mehr als 50'000 Menschen in beiden Ländern ums Leben gekommen und Millionen obdachlos geworden. Allein gut 46'000 starben in der Türkei. Auch in Nordsyrien sind die Schäden erheblich.

Die Vereinten Nationen hatten kurz nach dem Erdbeben um Spenden in Höhe von einer Milliarde Dollar für den dringendsten Bedarf in der Türkei gebeten. Davon seien bis Anfang dieser Woche erst knapp zehn Prozent eingegangen, sagte Vinton.

Sorge bereitet den Vereinten Nationen Asbest. «Wir sehen darin eine grosse Gefahr», sagte Vinton. Das UNDP bemühe sich, möglichst schnell Geld für Schutzkleidung für die Arbeiter zur Verfügung zu stellen, die die Schuttberge beseitigen.

(sda/hzi/gku)