Dies wären dann 5680 Fälle, erklärte Euler Hermes in einer am Montag, 20. Juli publizierten Studie. Der Löwenanteil dürfte mit plus 9 Prozent auf 2021 entfallen. Für 2020 wird ein Zuwachs der Insolvenzen um 6 Prozent erwartet.
In zwei von drei Ländern zeige sich bereits jetzt ein massiver Anstieg der Konkurse, erklärte Euler Hermes. In der Schweiz herrsche im Moment noch die berühmte "Ruhe vor dem Sturm". Ab Herbst allerdings werde die Insolvenzwelle rund um den Globus losgehen. Stefan Ruf, CEO von Euler Hermes Schweiz, spricht in diesem Zusammenhang von einer "tickenden Zeitbombe".
Im weltweiten Vergleich kommt die Schweiz der Prognose zufolge dennoch mit einem "blauen Auge" davon. Gründe dafür seien neben der besseren Ausgangssituation und dem kürzeren, weniger strikten Lockdown vor allem die schnellen und sehr umfangreichen Sofortmassnahmen der Regierung.
Krisenherde in den USA und China
Global erwarten die Experten aktuell für 2020 und 2021 einen kumulierten Anstieg der Insolvenzen um insgesamt 35 Prozent. "Wenn die jeweiligen staatlichen Unterstützungsmassnahmen zu früh beendet werden, dürfte der Anstieg sogar noch um 5 bis 10 Prozentpunkte höher ausfallen", befürchtet Maxime Lemerle, Chef der Insolvenz- und Branchenanalysen bei der Euler Hermes Gruppe.
Einen dramatischen Anstieg der Unternehmenspleiten erwartet der Kreditversicherer in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr unter den grösseren Ländern vor allem in den USA (+47%). Daneben wird mit einer Insolvenzwelle in Brasilien (+32%) und China (+21%) gerechnet. Massiv betroffen seien auch viele europäische Staaten wie beispielsweise Portugal (+30%), die Niederlande (+29%), Spanien (+20%) oder Italien (+18%).
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