Laut der Schadenstatistik der Axa über die letzten zehn Jahre werden im Ferienmonat Juli rund ein Viertel mehr Autos ausgeräumt als in einem Durchschnittsmonat. Auch die Monate August und Oktober liegen deutlich über dem Schnitt.

Einer der Gründe: «In den Sommermonaten sind Herr und Frau Schweizer mehr im Ausland unterwegs», sagt Patrick Villiger, Leiter Schaden Motorfahrzeuge bei der Axa. Über 70 Prozent aller Diebstähle aus Autos im Ausland passieren dabei in Italien und Frankreich – beides beliebte und mit dem Auto gut erreichbare Feriendestinationen.

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Genf und Waadt sind Spitzenreiter

Doch: Vier von fünf Fällen übers ganze Jahr gesehen geschehen im Inland. Auch hier ist ein Anstieg über die Ferienmonate erkennbar. Versicherte aus Genf melden der Axa prozentual am häufigsten aus dem Auto entwendete Gegenstände – jede 67. Person ist jährlich betroffen. Auch die Kantone Waadt, Neuenburg, Tessin und Basel-Stadt liegen über dem Schweizer Schnitt. «Wir führen diese Unterschiede auf die Grenznähe zu Frankreich und Italien zurück. Die Bewohnerinnen und Bewohner der besagten Kantone sind häufiger in diesen risikoreichen Ländern unterwegs. Und umgekehrt halten sich auch die organisierten Banden, welche Diebesgut ins Ausland schaffen, häufiger in Grenzregionen auf», so Patrick Villiger. Am wenigsten Diebstähle pro Anzahl Versicherte gibt es in den Kantonen Appenzell Innerrhoden, Uri und Obwalden. Das Risiko für die Bevölkerung dort ist rund 10-mal kleiner als für jene in Genf.

Suzuki und Subaru mehrheitlich verschont 

Was ebenfalls auffällt: Die Langfinger scheinen gewisse Automarken zu bevorzugen. So ist gemäss Schadenstatistik der Axa das Risiko für Diebstahl aus Autos der Marken Alfa Romeo, Smart und Land Rover am grössten (Quote 0,8 Prozent). Autos der Marken Suzuki und Subaru bleiben hingegen mehrheitlich verschont (Quote 0,2 Prozent). «Über die Gründe können auch wir nur spekulieren», so Patrick Villiger.

7 Millionen Franken Schaden

Im letzten Jahr hat die Axa rund 4'000 Diebstähle aus Fahrzeugen verzeichnet und ihren Kundinnen und Kunden total 7,3 Millionen Franken erstattet – im Durchschnitt rund 1'800 Franken pro Fall. Damit lag das Schadenausmass in etwa auf Niveau von vor der Pandemie, wobei die Anzahl Fälle im langjährigen Vergleich tendenziell abnimmt, die durchschnittliche Schadenhöhe aber zunimmt. Meistens haben es die Täterinnen und Täter auf Wertgegenstände, Taschen und Portemonnaies abgesehen. (pm/hzi/kbo)