Die Rückversicherer erhöhten die Prämien bei der Erneuerung der Rückversicherungsverträge am 1. April in allen Regionen, berichtet die Fachplattform «Reinsurance News». Damit setzte sich der Trend aus dem Januar dieses Jahres fort.
Ein Bericht des Maklers Gallagher Re beschreibt, wie sich die Erneuerungsrunde für die die Käufer von Rückversicherungen als «herausfordernd» erwies, da sie die von den Rückversicherern auferlegten «variablen, aber universellen» Preiskorrekturen nicht vermeiden konnten.
«Keine bestimmte Region war gegen die Preiskorrekturen immun»
Die Analysten weisen ausserdem auf erhebliche strukturelle Veränderungen hin, die in einigen kleineren Märkten erforderlich waren, die von früheren Preiserhöhungen verschont geblieben waren. Das könnte sich in einigen Fällen «tiefgreifend» auf die Finanzlage der Zedenten ausgewirkt haben.
«Keine bestimmte Region war gegen die Preiskorrekturen immun, die die Rückversicherer während der Erneuerungsrunde am 1. April beibehielten», kommentierte James Kent, Global CEO von Gallagher Re.
«Wir sahen einen verstärkten Einfluss auf die Preisgestaltung, basierend auf der Leistung der einzelnen Kunden und ihrer Rückversicherungsbeziehungen, aber selbst die beliebtesten Kunden zahlten mehr, wobei die Disziplin der Rückversicherer auf dem gesamten Markt offensichtlich war», erklärte Kent.
Preisniveau dürfte hoch bleiben
Zu den weiteren wichtigen Ergebnissen des Berichts zählt Gallagher Re eine bessere Abstimmung der Erwartungen von Kunden und Rückversicherern in Japan. Das Land steht bei der April-Erneuerung im Mittelpunkt und zeichnet sich durch langfristige Rückversicherungsbeziehungen aus.
Insgesamt seien die April-Erneuerungen ein ungeeigneter Massstab für das gesamte Verhältnis von Angebot und Nachfrage auf dem Markt, da die Runde stark auf japanische Risiken ausgerichtet sei, die deutlich niedriger als die Spitzenrisiken in den USA seien, so Kent weiter.
«Aber wir haben sicherlich keine bedeutenden neuen Kapazitäten oder andere Anzeichen dafür gesehen, dass die Rückversicherer bereit sind, ihr hart erkämpftes Preisniveau in nächster Zeit aufzugeben», fügte er hinzu.
(hzi/gku)