Bei der ausserordentlichen Hauptversammlung von Cattolica Assicurazioni Ende Juli stimmte eine Mehrheit von 70% der Anwesenden für die Umwandlung des genossenschaftlich organisierten Versicherers Cattolica in eine Aktiengesellschaft. Damit erhielt Italiens grösstes Assekuranzunternehmen, Generali, grünes Licht für den Einstieg bei Cattolica. Generali will sich mit 300 Mill. Euro an einer geplanten Cattolica Kapitalerhöhung um 500 Mill. Euro beteiligen. Damit sichern sich die Triestiner einen Anteil von 24,4% und avancieren zum grössten Aktionär. Die geplante Kooperation in den Bereichen Assetmanagement, Internet der Dinge, Gesundheit und Rückversicherung könne erweitert werden, heisst es bei Generali. Die Versicherungsaufsicht IVASS hatte Cattolica jüngst aufgefordert, infolge ihres geschrumpften Solvabilitätsquotienten bis Ende September eine 500 Mill. Euro Kapitalerhöhung vorzunehmen.
Die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft war seit Monaten umstritten. So soll ein Gericht in Venedig am 17. August über eine Klage von Gegnern der Kapitalerhöhung und die Umwandlung in eine AG entscheiden. Auch ermittelt die Finanzpolizei, da angeblich mehrere Cattolica Manager illegalen Einfluss auf Mitglieder bei der jüngsten ao HV übten. Präsident Paolo Bedoni hat den Einstieg von Generali stark befürwortet.
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