Positive Nachrichten aus Basel. Die Helvetia Gruppe weist per 1. Januar 2022 eine SST-Quote von 260 Prozent aus (1. Januar 2021: 193 Prozent) und übertrifft damit die regulatorischen Anforderungen deutlich. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist dabei auf eine Reihe positiver Faktoren zurückzuführen. So wirkten sich unter anderem die guten Geschäftsergebnisse 2021 vorteilhaft auf die Kapitalisierung der Gruppe aus. Positive Kapitalmarktentwicklungen wie die steigenden risikolosen Zinsen und die starke Performance von Aktien und Anlageliegenschaften zeigten sich ebenfalls in einer höheren Solvenz. Zudem profitierte die SST-Quote von der Einführung eines neuen Standardmodells für Kreditrisiken, welche zu einer Erhöhung um 8 Prozentpunkte führte. Die Solvenz von Helvetia bleibt damit trotz der aussergewöhnlich hohen Schadenbelastung aus Naturereignissen im vergangenen Geschäftsjahr äusserst stark und widerstandsfähig.

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Generalversammlung in St. Gallen

Nachdem in den vergangenen beiden Jahren die Generalversammlung der Helvetia Holding AG ohne physische Teilnahme der Aktionärinnen und Aktionäre stattgefunden hatte, war an der 26. ordentlichen Generalversammlung eine Teilnahme vor Ort in den Olma Messen St.Gallen wieder möglich. Die  810 anwesenden stimmberechtigten Aktionärinnen und Aktionäre (Vertretung von 64.8 Prozent des Aktienkapitals) genehmigten den Lagebericht, die Jahresrechnung und die Konzernrechnung 2021. Ebenso entlasteten sie Verwaltungsrat und Konzernleitung für ihre Tätigkeit im vergangenen Geschäftsjahr.

Sichere Altersvorsorge für die Schweiz

In ihrer Präsidialadresse ging Doris Russi Schurter auf den Reformbedarf in der Altersvorsorge ein, der aufgrund der demografischen Veränderungen zwingend und dringend sei. «Die Herausforderung ist längst bekannt: Wir leben immer länger. Die Babyboomer gehen in Rente. Das kostet uns mehr, als wir einzahlen. Auch weil wir fast keine Zinsen mehr erhalten», erklärte Doris Russi Schurter und skizzierte gleich eine Lösung: «Mehr sparen, etwas weniger und dafür länger auszahlen sowie etwas länger arbeiten.» Abschliessend hielt sie fest: «Die Schweiz verdient eine sichere Altersvorsorge.»

Erfolgreicher Start in die neue Strategieperiode

Dr. Philipp Gmür, Group CEO von Helvetia, informierte die Generalversammlung über das sehr erfolgreiche Geschäftsjahr 2021. Dank profitablem Wachstum, einem substanziellen Beitrag der spanischen Gesellschaft Caser und einem sehr guten Anlageergebnis konnte Helvetia den Gewinn und das Geschäftsvolumen deutlich steigern.

Helvetia ist erfolgreich in die neue Strategieperiode Helvetia 20.25 gestartet und investiert dabei insbesondere in die Kunden-Convenience. So soll das erfolgreiche Geschäftsmodell von Smile, unter den Versicherern der digitale Lifestyle-Brand in der Schweiz, nunmehr auch in europäischen Ländermärkten lanciert werden. Der Start erfolgt in Österreich. Ziel ist, Smile bis Ende Strategieperiode als führenden Online-Versicherer in diesem Markt zu etablieren. «Das Geschäftsjahr 2021 verlief sehr erfolgreich für Helvetia. Wir lieferten, was wir versprochen haben. Mit der Strategie helvetia 20.25 entwickeln wir Helvetia dynamisch weiter, wie erste Umsetzungsbeispiele der Strategie zeigen», sagte Dr. Philipp Gmür, Group CEO von Helvetia.

Dividendenerhöhung von 10 Prozent

Die Generalversammlung genehmigte eine Dividende von 5.50 Franken pro Aktie (Vorjahr: CHF 5.00). Mit dieser Dividendenerhöhung von 10 Prozent profitieren die Aktionärinnen und Aktionäre vom guten Geschäftsjahr 2021 sowie von der erfolgreichen Akquisition von Caser und der damit verbundenen Stärkung der Gewinnkraft und Dividendenkapazität.

Thomas Schmuckli: Neuer VR-Präsident

Die Aktionärinnen und Aktionäre wählten Thomas Schmuckli zum neuen Präsidenten. Er  ist seit 2018 Mitglied und Vizepräsident des Verwaltungsrates der Helvetia Holding AG. Zudem führt er seit 2019 den Verwaltungsrat der Helvetia Ankeraktionärin, der Patria Genossenschaft. Dieses Mandat wird er per 13. Mai 2022 abgeben.

Doris Russi Schurter, die bisherige Präsidentin des Verwaltungsrates, stellte sich wie angekündigt infolge eines familiären Schicksalsschlages nicht mehr für eine Wiederwohl zur Verfügung. Dr. Thomas Schmuckli würdigte an der Generalversammlung ihre Verdienste für Helvetia: «Doris Russi Schurter hat die Weiterentwicklung von Helvetia zu einem europäischen Finanzdienstleister entscheidend mitgeprägt. Im Namen des gesamten Verwaltungsrates danke ich Doris Russi Schurter für ihre langjährige Arbeit für Helvetia sehr herzlich.»

Luigi Lubelli verstärkt den Verwaltungsrat

Als neues Mitglied des Verwaltungsrates wählten die Aktionärinnen und Aktionäre Luigi Lubelli. Dieser lebt in Spanien und verfügt über eine langjährige operative und strategische Erfahrung in der Assekuranz in den für Helvetia wichtigen Ländermärkten Italien und Spanien. Aufgrund der Amtszeitbeschränkung für Mitglieder des Verwaltungsrates ist Prof. Dr. Christoph Lechner nicht mehr zur Wiederwahl angetreten.

Vergütungen genehmigt

Im Übrigen genehmigte die Generalversammlung die Gesamtbeträge der fixen Vergütung der Mitglieder des Verwaltungsrates sowie der fixen und variablen Vergütungen der Konzernleitung. Schliesslich wurden Schmuki Bachmann Rechtsanwälte, St.Gallen, als unabhängiger Stimmrechtsvertreter bestätigt und KPMG AG, Zürich, erneut als Revisionsstelle gewählt. (pm/hzi/sec)