Für den jährlich erscheinenden Bericht «Risk Outlook» der auf Risikovorsorge und Katastrophenbewältigung spezialisierten International SOS wurden 987 Risikoexperten aus 75 Ländern befragt. Die vom Unternehmen erstellte Welt-Risikokarte «Risk Map» zeigt auch, dass Unternehmen mit einer zunehmend komplexen Risikolandschaft konfrontiert sind.

Gemäss den Experteninterviews wollen Unternehmen verstärkt sowohl in die psychische als auch in die physische Gesundheit ihrer Mitarbeiter investieren. Mehr als die Hälfte der Unternehmen (56 Prozent) beabsichtigt sogar, die Ausgaben für beide Bereiche zu erhöhen.

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Erheblicher Produktivitätsrückgang

Die geplanten Mehrinvestitionen haben einen handfesten Hintergrund: 36 Prozent der Befragten befürchten einen erheblichen Produktivitätsrückgang aufgrund psychischer Probleme ihrer Mitarbeiter und sind der Auffassung, dass die Pandemie erheblich zu einer Krise der psychischen Gesundheit beigetragen hat.

Für 2022 wird rund um den Globus mit anhaltend hohen Risiken gerechnet. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Unternehmen gehen davon aus, dass die Risiken im nächsten Jahr steigen oder gleich hoch bleiben werden. Insbesondere Entscheidungsträger, die für Geschäftsreisen (69 Prozent) und international Entsandte (67 Prozent) verantwortlich sind, erwarten, dass das Risikoniveau im Jahr 2022 steigen oder gleich bleiben wird.

Zu den fünf wichtigsten Risikofaktoren im Jahr 2022 zählen laut International SOS die Bereitstellung angemessener Ressourcen für den Umgang mit Covid-19, dicht gefolgt von Risiken durch Klimawandel, zum Beispiel duch extreme Wetterverhältnisse, und Problemen im Reiseverkehr sowie Sicherheitbedrohungen und politische Unruhen.


Kündigungswelle wird befürchtet

Dr. Stefan Eßer, Ärztlicher Leiter Zentraleuropa bei International SOS, kommentiert: «2022 sind wir mit einer vielschichtigen Gefährdungslage konfrontiert. Viele Experten sagen voraus, dass 2022 das ‘Jahr der grossen Kündigungswelle’ werden könnte. Daher sollten Unternehmen sicherstellen, dass sie ihren Mitarbeitern die notwendige Unterstützung bieten, um den Arbeitsplatz attraktiv zu gestalten.» (pm/hzi/mig)