Eine Zunahme verbuchte die Vaudoise-Gruppe im sehr guten Börsenjahr etwa bei den Kapitalanlagen. Die Aktionärinnen und Aktionäre sollen nun eine höhere Dividende erhalten. Der Reingewinn stieg um 9,3 Prozent auf 134,2 Millionen Franken, wie die Westschweizer Vesicherungsgruppe am Mittwoch mitteilte. Dabei nahm die Nettorendite auf den Finanzanlagen um 0,2 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent zu. Der Umsatz wiederum erhöhte sich um 4,7 Prozent auf 1,24 Milliarden Franken.
Der Nichtlebensversicherung haben die Hagelstürme im Juni zugesetzt. Vaudoise habe mehr als 10'000 Hagelschäden mit Nettokosten von über 50 Millionen Franken registriert, heisst es. Dadurch verschlechterte sich der Schaden-Kosten-Satz um 3,8 Prozentpunkte auf 96,4 Prozent. Ohne die hohe Hagelbelastung wäre er auf dem Niveau von 2020 geblieben.
Stark kapitalisiert
Stark angestiegen ist das Eigenkapital, und zwar um knapp 16 Prozent auf 2,45 Milliarden Franken per Ende Jahr. Grund dafür sei die gute Entwicklung an den Finanzmärkten und die damit verbundene Neubewertung der Wertschriften. Die Quote des Schweizer Solvenztests (SST) wird mit sehr hohen 361 Prozent angegeben.
Auf Basis dieser Kapitalstärke und der verbesserten Ergebnisse will die Vaudoise die Dividende je Namenaktie B um 2 Franken auf 18,00 Franken erhöhen. Zudem werden auf Basis der genossenschaftlichen Ausrichtung der Gruppe den Nichtleben-Versicherten 36 Millionen Franken in Form von Rabatten ausgeschüttet.
Mit Blick in die Ukraine sieht die Vaudoise derzeit keine grösseren Risiken. Der Krieg habe keinen Einfluss auf das Versicherungsgeschäft und zudem verfüge die Gruppe nur über sehr geringe Finanzpositionen in Russland. Unklar bleibe aber, wie die Krise die weitere Entwicklung an den Finanzmärkten beeinflusse. (awp/hzi/kbo)