Die drittgrösste Krankenkasse der Schweiz, die Groupe Mutuel, will ausserhalb ihres Kerngeschäfts expandieren. Zulegen will das Unternehmen in der Lebensversicherung und in der Vorsorge.
In einem immer stärker umkämpften Markt müsse man neue Geschäftsfelder finden, um die Arbeitsplätze und die finanzielle Stärke der Groupe Mutuel zu sichern, erklärte Verwaltungsratspräsidentin Karin Perraudin in einem Interview mit dem Onlineportal «Allnews». Das Einzellebengeschäft sei noch klein, aber profitabel und habe ein beträchtliches Potenzial.
In der beruflichen Vorsorge (BVG), die in einer Stiftung zusammengeschlossen ist, verzeichnete die Versicherungsgruppe Ende 2022 über 2800 angeschlossene Unternehmen. Das verwaltete Vermögen betrug 2,5 Milliarden Franken. Ende Juli 2023 belief sich der Deckungsgrad auf 107,6 Prozent. Die Anlagerendite habe 3,91 Prozent erreicht, erklärte Perraudin.
Der Konsolidierungsprozess auf dem Schweizer Markt, der derzeit rund 50 Krankenkassen umfasst, sei noch nicht abgeschlossen, sagte die Verwaltungsratspräsidentin. Die Solvabilitätsquote sei mit 130 Prozent per Anfang Januar angemessen gewesen, auch wenn sie ein Jahr vorher noch 163 Prozent betragen habe. Mit einer Quote zwischen 100 und 150 Prozent verfüge man noch über eine Sicherheitsmarge. (awp/hzi/mig)