Gesundheit ist bekanntlich das höchste Gut. Das lassen wir uns aber auch einiges kosten, was viele Herausforderungen für die Marktplayer mit sich bringt.
Welche das sind, erfahren Sie hautnah und topaktuell am neuen C-Level Event für den Gesundheitssektor: Der HZ Insurance Health 24 Summit checkt am 4. Juli im Widder Hotel in Zürich unter dem Motto «Fit für die Zukunft. Das Gesundheitssystem der Schweiz im Wandel» den Puls der Branche. Hochkarätige Gäste und Expertinnen und Experten drehen das Scheinwerferlicht auf die drängendsten Themen. Welche Lösungswege gibt es, wo besteht Optimierungspotenzial? Und was haben die Patienten davon? Sichern Sie sich ein Ticket und diskutieren Sie mit!
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Knapp zwei Wochen nach der Ablehnung der Gesundheitsvorlagen durch das Schweizer Volk beleuchteten am Mittwoch Expertinnen und Experten am Jahreskongress von Santésuisse in Bern die Ereignisse vom 9. Juni und wagten einen Blick in die Zukunft.
Mit Gesundheitssystem zufrieden
Santésuisse-Präsident Martin Landolt betonte, dass die Bevölkerung grundsätzlich mit dem Gesundheitssystem zufrieden sei, aber keine Experimente wünsche. Das Kostenwachstum und die steigenden Prämien würden die Menschen aber stark beschäftigen, erklärte Santésuisse-Direktorin Verena Nold.
Santésuisse will diesen Umständen mit konkreten Massnahmen gezielt entgegentreten: Die Vergütung von Behandlungen soll an Qualitätskriterien gekoppelt werden. Es brauche ferner nationale Kriterien für die Versorgungsplanung von Spitälern und eine Entflechtung der Mehrfachrollen der Kantone. Zudem fordert der Krankenkassenverband die Vergütung von im Ausland günstig eingekauften Medizinalprodukten und keine Erweiterung der Grundversicherung ohne evidenzbasierte Prüfungen. Als weiteren Schritt brauche es eine Reduktion der Bürokratie durch Digitalisierung.
Wegfallende Vielfalt
Eine repräsentative Umfrage von Comparis im April 2024 zeigte, dass 71 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer einer Einheitskasse gegenüber positiv eingestellt sind. Befürworterinnen argumentieren, dass eine zentrale Kasse effizienter arbeiten und die Verwaltungskosten senken könne. Gegner warnen hingegen vor einem Verlust der Wahlfreiheit und möglichen Leistungseinbussen. Santésuisse sieht in der Einheitskasse jedoch keinen langfristigen Vorteil und setzt auf Wettbewerb und Wahlfreiheit. So sagte Santésuisse-Direktorin Verena Nold unlängst gegenüber SRF, dass der aktuelle Wettbewerb die Krankenkassen zwinge, die Kosten tief zu halten und innovativ zu sein. Wenn diese Vielfalt wegfalle, werde es am Schluss nur noch teurer.
Für mehr Gerechtigkeit
Ein zentraler Diskussionspunkt war die Einführung der einheitlichen Finanzierung von ambulanten und stationären Leistungen (Efas), die die Finanzierung von Spital- und ambulanten Leistungen vereinheitlichen soll. Die Efas könnte die Komplexität des Abrechnungssystems verringern und für mehr Gerechtigkeit bei der Verteilung der Gesundheitskosten sorgen.
Landolt forderte von allen Akteuren und Akteurinnen, ihren Beitrag zu leisten, anstatt nur Kritik zu üben. Ein Beispiel hierfür ist der neue ambulante Arzttarif, der zu einem kohärenten Gesamtsystem beitragen soll.