In der 14. Ausgabe des Allianz Risk Barometers stehen wie im Vorjahr die Cyberattacken an erster Stelle der Geschäftsrisiken, gefolgt von Betriebsunterbrechungen, Naturkatastrophen sowie Änderungen gesetzlicher und behördlicher Vorschriften. Der zum Münchner Dax-Konzern gehörende Unternehmensversicherer Allianz Commercial befragte insgesamt 3'778 Manager, Sicherheitsfachleute, Makler und auch einige eigene Mitarbeiter in 106 Ländern.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Cyber zum vierten Mal nacheinander Spitzenreiter

Waren es im Vorjahr noch 36 Prozent der befragten Manager und Sicherheitsexperten, die Hackerangriffe fürchteten, waren es dieses Mal 38 Prozent. Damit eng in Zusammenhang steht der in etlichen Fällen durch Cyberangriffe ausgelöste Stillstand des Betriebs auf Platz zwei, der ebenso wie im Vorjahr 31 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer Sorgen macht. 

Die Cyberattacken liegen nun schon im vierten Jahr in Folge als grösstes Risiko für Unternehmen auf Platz eins. Vom rasanten Fortschritt in der Informationstechnologie profitieren auch Hacker: «Die künstliche Intelligenz zieht auch ein bei den Kriminellen», wird Jens Krickhahn, Leiter des Cyberversicherungsgeschäfts bei Allianz Commercial, in einer Mitteilung zitiert.

«Viele Unternehmen benennen Cyber als grösstes Risiko, das durch die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) sogar noch verschärft wird. Angesichts der zunehmenden Technologieabhängigkeit wird es wahrscheinlich auch in Zukunft ein Hauptrisiko für Unternehmen bleiben. Der CrowdStrike-Vorfall im Sommer 2024 hat uns vor Augen geführt, wie abhängig wir alle von sicheren IT-Systemen sind», ergänzt Rishi Baviskar, Global Head of Cyber Risk Consulting bei Allianz Commercial.

Fachkräftemangel ist grosse Sorge in der Schweiz

Unter den Teilnehmenden der Studie aus der Schweiz belegen Cyberattacken und Betriebsunterbrechungen ebenfalls die Plätze 1 (2024: 1) und 2 (2024: 2). Anders als bei dem weltweiten Ranking belegen Änderungen von Gesetzen und Vorschriften den 3. Platz, wie auch bereits 2024. Analog zum Vorjahr wird in der Schweiz der Fachkräftemangel als grosses Risiko wahrgenommen. Hierzulande liegt er auf dem 4. Platz, während er weltweit lediglich Platz 11 erreicht.

Das sind die grössten Unternehmensrisiken in der Schweiz.

Das sind die grössten Unternehmensrisiken in der Schweiz.

Quelle: Allianz Commercial

Steigende Angst vor Naturkatastrophen und Regulierung

Bei Naturkatastrophen stieg der Anteil der Besorgten im weltweiten Ranking um drei Prozentpunkte auf 29 Prozent. Dies spiegelt nach Einschätzung der Allianz die steigenden Schäden wider, die von Naturkatastrophen verursacht werden.

Besonders deutlich ist die Veränderung beim Thema Regulierung - gemeint sind damit beispielsweise Zölle und Protektionismus, aber auch Umweltvorschriften. Vor einem Jahr waren es noch 19 Prozent, die dies als grosses Geschäftsrisiko sahen, dieses Mal schon 25 Prozent. Auf Platz fünf der globalen Rangliste rückte der Klimawandel vor, den ein knappes Fünftel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer (19 Prozent) als ein Top-Geschäftsrisiko wertete. 

HZ Insurance-Newsletter DAILY
Karin Bosshard, Chefredaktorin von HZ Insurance, und ihr Versicherungsexpertenteam liefern Ihnen die Hintergründe zu Themen, welche die nationale und internationale Versicherungswelt bewegen. Jeden Tag (werktäglich) in Ihrem E-Mail-Postfach. Jetzt kostenlos zum Newsupdate für Insurance-Professionals anmelden.
HZ Insurance-Newsletter DAILY

Künstliche Intelligenz oder auch vernetzte beziehungsweise autonome Maschinen an sich werden mittlerweile von gar nicht wenigen Managern grundsätzlich als potenzielle Gefahr für die eigene Firma bewertet: «Neue Technologien» landeten erstmals auf Platz zehn der Top-Risiken.

Nicht mehr vertreten in der Liste der Top Ten ist ein Thema, das noch vor wenigen Jahren eine grosse Rolle spielte: die Angst vor einer drohenden Pandemie. (awp/pd/hzi/bdw)