Die Volkswagen AG sieht sich in Deutschland mit zwei Klagen konfrontiert, in denen behauptet wird, dass die Batterie eines Porsche-Elektrofahrzeugs den Brand an Bord eines riesigen Frachtschiffs im Jahr 2022 ausgelöst hat, der schliesslich mit Tausenden von Autos an Bord sank. Dies berichtet die amerikanische Branchenplattform Insurance Journal in einer aktuellen Meldung.
Klage in Stuttgart eingereicht
Eine der Klagen wurde bei einem Gericht in Stuttgart eingereicht, wo die Porsche-Sparte von VW ihren Sitz hat. Die Klage wurde von einem halben Dutzend Klägern eingereicht, darunter Mitsui OSK Lines Ltd. als Betreiber des Schiffes und die Allianz SE, einer der Versicherer des Schiffes, so ein Sprecher des Gerichts.
Gespräche noch in diesem Monat
Der Fall wurde vor einem Jahr eingereicht, aber vor kurzem wegen der geplanten Vermittlungsgespräche für einen zweiten Prozess über das Schiff, der derzeit vor einem Gericht in Braunschweig anhängig ist, pausiert. Beide Verfahren werden wieder aufgenommen, wenn keine Einigung erzielt werden kann. Nach Angaben eines Gerichtssprechers plant ein Braunschweiger Richter, die Gespräche noch in diesem Monat zu führen.
Stellungnahme abgelehnt
Die unter der Flagge Panamas fahrende Felicity Ace geriet vor zwei Jahren in der Nähe der Azoren-Inselgruppe im Atlantik in Brand und trieb nach der Rettung der Besatzung weiter. Aus einer internen E-Mail des VW-Konzerns in den USA geht hervor, dass sich damals 3965 Fahrzeuge an Bord des Schiffes befanden. Der Verlust des Frachters könnte den Autohersteller nach Schätzungen einer Risikomodellierungsfirma mindestens 155 Millionen Dollar gekostet haben.
Volkswagen bestätigte die Klagen, lehnte aber eine weitere Stellungnahme ab. Mitsui reagierte nicht sofort auf Anfragen nach einem Kommentar. Die Allianz lehnte eine Stellungnahme ab. (Insurance Journal/hzi/hoh)