Ziel für hessischen Versicherungsspezialisten Viridium sei eine Bewertung von mehr als 3,5 Milliarden Euro, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Hinweis auf informierte Kreise.

Bietergefecht mit illustren Kandidaten

Dem Vernehmen nach gehört ein Konsortium um den Fondsriesen Blackrock, den Versicherungskonzern Allianz und den japanischen Lebensversicherer T&D Holdings zu den Bietern, die sich auf die Abgabe eines verbindlichen Angebots vorbereiten.

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Eine weitere Gruppe, bestehend aus DWS, Prudential Financial und PG3 — dem Family Office der Gründer der Partners Group — beabsichtige ebenfalls, ein endgültiges Angebot vorzulegen, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Auch CVC Capital Partners interessiert sich demnach das Geschäft, und Athora, eine Tochtergesellschaft von Apollo Global Management, befinde sich ebenfalls in der Endrunde, so die Personen. Der italienische Versicherer Assicurazioni Generali, der rund 10 Prozent an Viridium hält, erwäge derweil, sich dem Konsortium um Blackrock und Allianz oder CVC Capital anzuschliessen.

Keine Stellungnahmen

Viridium-Mehrheitseigner Cinven strebe für das Unternehmen eine Bewertung von mehr als 3,5 Milliarden Euro an, sagte eine der Personen. Bis zum 3. März sollen die Interessenten demnach ihre verbindlichen Angebote abgeben.

Die Gespräche seien jedoch noch im Gange und die Unternehmen könnten sich gegen einen Deal entscheiden. Vertreter von Cinven, Allianz, Blackrock, T&D Holdings, DWS, Prudential Financial, CVC, Athora, Generali und Viridium lehnten eine Stellungnahme ab. PG3 reagierte nicht unmittelbar auf die Bitte um Stellungnahme. 

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Viridium mit Sitz in Neu-Isenburg bei Frankfurt gehört nach eigenen Angaben zu den Top 5 der deutschen Lebensversicherer. Das Unternehmen übernimmt Lebensversicherungsbestände von Versicherungskonzernen, die sich davon trennen wollen, und führt diese bis zum Ablauf der Verträge weiter.

Es wurde 2014 von Cinven und der Hannover Re als Heidelberger Leben Group gegründet und zwei Jahre später umbenannt. Viridium verwaltet laut seiner Website 3,4 Millionen Policen. Die Kapitalanlagen belaufen sich auf 67 Milliarden Euro, der Nettogewinn im Jahr 2023 betrug 325 Millionen Euro. (Bloomberg/hzi/bdw)