Versicherungen und Krankenkassen sind regelmässig in den Medien und Social Media präsent. Themen sowie Art und Weise der Berichterstattung und Kommentare beeinflussen, wie diese Unternehmen wahrgenommen werden. In einer umfangreichen Studie wurden nun 13 Versicherungen und 13 Krankenkassen hinsichtlich ihrer Reputation in Schweizer Medienquellen analysiert. Die Ergebnisse zeigen, wie die Unternehmen in den Bereichen Produkt & Service, Innovation, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit, Management und Arbeitgeber performen. Mit einer hochentwickelten, KI-gestützten Textanalyse wurden dafür als 56’000 Medienbeiträge des Jahres 2023 ausgewertet, teilte die Swissreputation Group mit.
Die Top Versicherungen
Helvetia, Baloise und Swiss Re belegen die Spitzenplätze bei den Versicherungen. Wer es schafft, in den reputationsrelevanten Themen präsent zu sein und dies gleichzeitig in einem positiven Kontext, stärkt den guten Ruf. Helvetia gelingt dies laut Reputationsstudie unter den Versicherern am besten. Das Unternehmen kann in allen Bereichen überzeugen mit kleinen Abstrichen bezüglich Arbeitgeber. Die zweitplatzierte Baloise hingegen ist deutlich weniger präsent in Schweizer Medien, kann dies jedoch mit durchwegs guten Tonalitätswerten kompensieren. Swiss Re erreicht den dritten Rang durch überragende Sichtbarkeit. Auf den weiteren Plätzen folgen Die Mobiliar, Zurich, Axa, Swiss Life, Vaudoise, Pax und Suva. Allianz, Generali und Emmental Versicherung haben es nicht in die Top 10 geschafft.
Gute Sichtbarkeit in den Medien
Insgesamt stellen die Swissreputatuon Group und das Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IWMF) der Versicherungsbranche ein gutes Zeugnis aus bezüglich ihrer Medienreputation. Fast alle Top 10-Versicherer zeigen ausreichende Präsenz in allen sechs Reputationsdimensionen, unterdurchschnittliche Werte tauchen nur vereinzelt auf. Mit über 44'000 analysierten Beiträgen verfügt die Branche über eine sehr gute Sichtbarkeit in den Medien, auch wenn die Zahlen der einzelnen Firmen grosse Unterschiede aufweisen.
Die Top Krankenkassen
Geht es um die Sichtbarkeit in den Medien, können die Krankenkassen allerdings nicht mit den Versicherungen mithalten. Mit etwas mehr als 12'000 ausgewerteten Beiträgen sind die Krankenversicherer weit weniger präsent. Die beste Reputation unter den Krankenkassen erreicht laut Reputationsanalyse die Swica. Sie vereint mediale Sichtbarkeit mit guter Tonalität und erreicht damit in praktisch allen sechs Reputationsdimensionen gute Werte. Die zweitplatzierte Sanitas liegt nur knapp dahinter. Visana auf Rang drei kann mit sehr guten Werten bei Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Management punkten. KPT, Aquilana, Groupe Mutuel und Helsana auf den Rängen vier bis sieben liegen nahe beieinander mit einer Gesamtreputation auf ähnlichem Niveau. Die Top 10 vervollständigen Atupri, ÖKK und CSS. Assura, Concordia und Sympany blieben ausserhalb der ersten zehn Ränge.
Themen mit grösster Aufmerksamkeit
Themen zu Wirtschaftlichkeit, Produkt & Service und Management haben nach Angaben der Swissreputation Group die grösste Präsenz. Getrieben durch die SMI-Unternehmen Swiss Life, Swiss Re und Zurich seien 41 Prozent aller Beiträge der Versicherer dem Thema «Wirtschaftlichkeit» zugeordnet. Produkt & Service-Themen nehmen 28 Prozent ein und Themen, die das Management betreffen, annährend 20 Prozent. Nachhaltigkeits-, Innovations- und Arbeitgeberthemen stellen zusammengenommen nur gerade knapp 12 Prozent aller Aussagen. Bei den Krankenkassen führen Themen zu Produkt & Service (42,5 Prozent) vor Wirtschaftlichkeit (22 Prozent) und Management (21 Prozent). Auch hier bleiben für die anderen drei Reputationsdimensionen nur gerade 14 Prozent. Vor allem bezüglich Nachhaltigkeitskommunikation sind beide Branchen eher schwach vertreten (Anteil bei den Versicherungen 7,8 Prozent, bei den Krankenkassen 8,4 Prozent). (pd/hzi/bdw)