Die Südostküste der USA hat mit den Auswirkungen des Sturmes «Idalia» zu kämpfen. Dieser war am Mittwoch als Hurrikan der Kategorie drei von fünf auf die Küste des Bundesstaates Florida getroffen, hatte über Land schnell an Kraft verloren und war danach weiter gezogen Richtung Georgia und South Carolina. Noch im Laufe des Mittwochs (Ortszeit) verlor er Hurrikan-Stärke und wurde zu einem Tropensturm herabgestuft.

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Todesfälle wurden zunächst nicht gemeldet. Floridas Gouverneur Ron DeSantis und die Katastrophenschutzbehörde Fema warnten aber vor grossen Gefahren auch nach dem Sturm, etwa durch Überschwemmungen oder defekte Stromleitungen.

Schäden von mehr als 9 Milliarden Dollar erwartet

Der Sturm brachte nicht nur starke Winde, sondern auch heftige Regenfälle mit sich. Strassen wurden überschwemmt, Häuser beschädigt, Bäume entwurzelt, Stromleitungen zu Boden gerissen. Criswell sagte, in der Region rund um Big Bend, wo der Sturm auf Land getroffen sei, seien vermutlich die grössten Schäden zu erwarten. Fundierte Aussagen über die Auswirkungen seien aber erst in den kommenden Tagen möglich.

Es wird aber erwartet, dass die Versicherer durch den Hurrikan Idalia mit Schadensforderungen in Milliardenhöhe konfrontiert werden. Nach einer vorläufigen Schätzung der Investmentbank USB dürften sich die Sachschäden in Florida auf rund 9,36 Milliarden Dollar belaufen.

Riesige Schäden durch Hurrikan «Ian» im Jahr 2022

Im vergangenen Herbst hatte Hurrikan «Ian» in Florida gewaltige Schäden in Höhe von 112 Milliarden Dollar angerichtet. 150 Menschen verloren ihr Leben.

Damals befand sich das Zentrum des Sturms im Südwesten des Bundesstaates in einem dichter besiedelten Gebiet. «Ian» fegte damals mit Windgeschwindigkeiten von rund 240 Kilometern pro Stunde über Küstenstädte wie Naples hinweg und überflutete ganze Stadtteile. «Idalia» traf nun eine Region, die schon seit vielen Jahren keinen schweren Hurrikan mehr erlebt hat.

DeSantis sagte, dem ersten Anschein nach seien die Auswirkungen von «Idalia» deutlich geringer als jene von «Ian». Damals seien sofort in grosser Zahl verzweifelte Notrufe bei den Behörden eingegangen. Das sei diesmal nicht der Fall gewesen.

Milliardenschaden war erwartet worden

Für Versicherer und Rückversicherer seien der Ort des Landfalls und die Zugbahn des Sturms ins Landesinnere entscheidend für die Höhe der Schäden durch «Idalia», schrieb das Fachportal «Reinsurance News» im Vorfeld.

Ein grösserer Hurrikan, der einen Teil Floridas trifft und sich bis in die südöstlichen Bundesstaaten ausdehnt, sei «wahrscheinlich ein Ereignis für die Versicherungsbranche, das mehrere Milliarden Dollar kostet», so Analysten des Rückversicherungsmaklers BMS.

(sda/reuters | hzi/gku)