Für Versicherer und Rückversicherer hat der Hurrikan «Otis» teure Konsequenzen. Der Wirbelsturm, der in der Nacht zum 25. Oktober auf die Küste von Mexiko stiess, hat nach Schätzungen der Ratingagentur Moody’s versicherte Schäden im Bereich zwischen 2,5 und 4,5 Milliarden Dollar angerichtet.
Besonders betroffen war der bekannte mexikanische Badeort Acapulco, der durch den Hurrikan stark verwüstet wurde. In Mitleidenschaft gezogen seien vor allem Mietshäuser, Hotels, Ferienanlagen und Hochhäuser, die bei dem Wirbelsturm schwer beschädigt worden seien, heisst es in einer Mitteilung.
Sturm der höchsten Kategorie 5
Hurrikan Otis war in mehrfacher Hinsicht ein noch nie dagewesenes Ereignis. Als Sturm der Kategorie 5 mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 Kilometern pro Stunde war er der stärkste Hurrikan, der jemals in der Region Acapulco und in Mexiko insgesamt an Land gezogen ist. Unterstützt worden sei der Hurrikan durch eine rekordverdächtig schnelle Intensivierung in den 24 Stunden, bevor er die mexikanische Küste erreichte, sagte Jeff Waters, Hurrikan-Experte bei Moody’s. Alles deute darauf hin, dass ein grosser Teil des Gebiets und der Bevölkerung von den starken Windböen auf Hurrikan-Niveau betroffen war.
Zuvor war es niemals vorgekommen, dass ein dermaßen starker Wirbelsturm auf die Küste von Mexiko stiess. Die diesjährige Hurrikan-Saison endet offiziell Ende dieses Monats.
Bereits im vergangenen Jahr hatte Hurrikan «Ian» in Florida gewaltige Schäden in Höhe von 112 Milliarden Dollar angerichtet. 150 Menschen verloren ihr Leben. Der Rückversicherer Swiss Re schätzt die versicherten Schäden für Naturkatastrophen 2022 auf 115 Milliarden US-Dollar insgesamt - deutlich über dem Zehnjahresdurchschnitt von 81 Milliarden Dollar. (Reuters/pm/hzi/mig)