Die auch in der Schweiz kotierte Immobiliengesellschaft EPH hat laut eigenen Angaben derzeit vier Anleihen über insgesamt 455 Millionen Dollar (rund 412 Mio Euro) ausstehend. EPH habe den Inhabern nun die Umstellung der Stückelung in Euro und damit auch eine Senkung der der Zinssätze vorgeschlagen. Alle Anleihegläubiger hätten der Änderung der Zinskupons und der Umstellung und damit auch der Zins- und Tilgungszahlungen in Euro zugestimmt. Die Umstellung erfolgt laut Angaben der Gesellschaft vom Donnerstag im Zusammenhang mit der Verlegung des Hauptsitzes in das EU-Land Zypern. Bis vor kurzem war EPH auf den Britischen Jungferninseln ansässig.
Aus technischen Gründen erhalten die Anleihen auch eine neue Valorennummer und ISIN. Die Änderungen treten am 1. April in Kraft. Der erste Handelstag ist der 4. April 2022. An der Generalversammlung vom 9. Juni will EPH die Argumente für die Umstellung des Aktienkapitals in Euro nochmals präsentieren und die Aktionäre können darüber befinden.
Zuletzt haben die Sanktionen gegen Russland die EPH in Liquiditätsengpasse gebracht. Das Unternehmen hat daher in einem ersten Schritt in Absprache mit einem Grossaktionär nachrangige Anleihen über 110 Mio. € aufgelegt. Die Mittel sind mit 3,5% zu verzinsen. Die Sanktionen sowie die russischen Kapitalverkehrsbeschränkungen verhinderten den Transfer von Geldern von den russischen EPH-Tochtergesellschaften an die in Zypern ansässige Holding. EPH hält rund ein Drittel des Immobilienvermögens in Russland; zwei Drittel liegen in Westeuropa. EPH hat sich auf Investitionen in ein geografisch diversifiziertes Immobilienportfolio konzentriert, darunter Büro-, Hotel- und andere Gewerbeimmobilien in Westeuropa. Zu den Mietobjekten des Unternehmens gehören QBC 1,2 & 7, QBC 4, Stral 3, Salz 4, City Gate, Work Life Center, Berlin House, Geneva House, Polar Lights, Hermitage Plaza und Magistal'naya in Moskau. (awp/hzi/wil)