Die Pensionskassen erzielten im September insgesamt eine durchschnittliche Performance von -3,59 Prozent nach Gebühren. Damit beträgt die Rendite seit Jahresbeginn -11,14 Prozent. Das geht aus einer UBS-Studie zur Pensionskassen-Performance hervor. Untersucht wurde dabei die Entwicklung der Kapitalanlagen von etwa 70 Schweizer Pensionskassen. Seit Messbeginn 2006 steht die Rendite bei 58,33 Prozent.
Die Bandbreite der Performance aller Pensionskassen lag im September 2022 bei 5,12 Prozentpunkten. Das beste Ergebnis von -0,78 Prozent lieferte eine mittlere Pensionskasse mit verwalteten Vermögen von 300 Mio. Schweizer Franken bis 1 Mrd. Franken Das schlechteste Ergebnis von -5,90 Prozent ist bei einer kleinen Pensionskasse mit weniger als 300 Mio. Franken verwalteten Vermögen zu finden.
Die Bandbreite der grossen Pensionskassen mit verwalteten Vermögen von mehr als 1 Mrd. Franken war am kleinsten mit 3,06 Prozentpunkten, bei den kleinen Pensionskassen belief sie sich auf 4,05 Prozentpunkte und bei den mittleren betrug sie gar 4,41 Prozentpunkte.
Die Sharpe Ratio (der letzten 36 Monate) lag mit durchschnittlich 0,22 tiefer als im Vormonat (0,46) und so tief wie selten zuvor. Die grossen Pensionskassen und die mittleren wiesen mit je 0,28 eine höhere risikoadjustierte Rendite auf als die kleinen (0,14).
Im September gab es fast keine positiven Vorzeichen, lediglich die Hedge Funds konnten mit 0,91 Prozent leicht Mehrwert generieren. Am schwersten wiegen die Verluste bei den Aktien, in der Schweiz mit -6,33 Prozent und international mit -8,90 Prozent.
Die Anleihen in Fremdwährung büssten 4,51 Prozent ein, Schweizer-Franken-Anleihen verloren -2,01 Prozent. Auch die Immobilien waren auf der negativen Seite mit -0,57 Prozent und Private Equity trug -1.1 Prozent zum Gesamtergebnis bei.
Auch dieses Mal trugen die Geschehnisse in der Ukraine zur Unsicherheit und Volatilität bei. Zusätzlich zeigte sich im September die Inflation von ihrer hartnäckigen Seite. Dies führte dazu, dass die Märkte weitere rapide Zinsanstiege von den Zentralbanken erwarteten, die dann auch erfolgten: Die Fed, die EZB und die SNB erhöhten ihre Leitzinsen um je 0,75 Prozentpunkte im letzten Monat. An den Aktienmärkten wirkte sich dies wegen erhöhter Rezessionsgefahren spürbar negativ aus.
Die Enttäuschung war an den Anleihenmärkten ebenfalls zu spüren, hier auch, weil das Ausfallrisiko stärker eingestuft wurde. Bei den Währungen machte sich die Situation vor allem am weiter erstarkenden US-Dollar bemerkbar, auch der sichere Hafen Schweizer Franken war gefragt .(pm/hzi/mig)