Die Allianz zahlt insgesamt 207 Millionen Euro für European Reliance, die das bisher grösste konzernunabhängige Unternehmen der Branche in Griechenland ist. Eine Mehrheit von 72 Prozent der Aktien hat sich die Allianz nach eigenen Angaben bereits gesichert, wie der Versicherungskonzern am Freitagabend mitteilte.
Das Unternehmen soll mit Allianz Hellas verschmolzen werden. Beide zusammen seien dann der grösste Sachversicherer in Griechenland und die Nummer fünf bei Leben- und Kranken-Policen.
Geleitet werden soll das fusionierte Unternehmen vom bisherigen Chef von European Reliance, Christos Georgakopoulos. Er ist mit 27 Prozent auch deren grösster Aktionär, gefolgt von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), die 15 Prozent hält. Die übrigen Aktionäre sollen ein Übernahmeangebot über 7,80 Euro je Aktie bekommen. Das sind 15 Prozent mehr als der Schlusskurs von European Reliance vom Freitag an der Athener Börse.
Die Allianz folgt mit der Übernahme der Strategie, in der Schaden- und Unfallversicherung zuzukaufen, um in allen Märkten auf führende Positionen zu kommen. Allianz-Vorstand Sergio Balbinot sprach von einer einmaligen Chance, auf dem attraktiven griechischen Markt voranzukommen.
European Reliance kommt mit gut 5600 Agenten und 110 Büros auf ein Prämienvolumen von 223 Millionen EurI
Der Übernahme müssen noch die griechische Zentralbank, die Wettbewerbsbehörde und Kapitalmarktaufsicht zustimmen. European Reliance verzeichnet der Mitteilung zufolge gebuchte Bruttoprämien in Höhe von 223 Millionen Euro. (reuters/awp/hzi/mig)