Derzeit ist er Partner und Mitglied des Verwaltungsrats seines eigenen Unternehmens. Künftig wird Sacha Baumli die Leitung und Entwicklung der Region Westschweiz für Howden übernehmen. Denn Anfang Dezember hat er sein Unternehmen, die Perennial SA, an Howden verkauft.
Herr Baumli, warum haben Sie Ihr Unternehmen an Howden verkauft?
Die Rahmenbedingungen für Broker sind in den letzten Jahren komplexer geworden. Themen wie Internationalisierung, Compliance, Digitalisierung und der Marktzugang zu Sonderlösungen stellen immer grössere Anforderungen. Eine Lösung liegt in der Bündelung von Kräfte. Und dann war es die ideale Gelegenheit, die Perennial SA langfristig zu sichern und das Dienstleistungsangebot für unsere Kunden zu erweitern. Mit diesem Schritt unter das globale Dach von Howden erhalten wir Zugang zu Spezialitätenwissen, internationalen Märkten und dem globalen Howden One Netzwerk.
War das die berühmte einmalige Gelegenheit oder waren Sie mit mehreren Käufern in Kontakt?
Es war die einmalige Gelegenheit. In der Tat wurde ich bereits von anderen Gruppen angesprochen. Aber das entscheidende Teil fehlte jeweils. Bei Howden überzeugte mich die klare Vision. Und dann aber auch die menschliche Seite. Von der ersten Kontaktnahme bis zum heutigen Tag erfahre ich menschliche Wertschätzung und einen konstruktiven Dialog.
Warum Howden, wo sehen Sie Vorteile?
Howden begeistert mich mit dem grossen Anspruch an Qualität, Innovation und Service. Die ‘People First’ Kultur und die starke Einbindung der Mitarbeiter und deren unternehmerischem Engagement ist ein weiterer grosser Pluspunkt. Howden hat verstanden, dass es in unserem Geschäft um Beratungsqualität und das Schaffen von spürbarem Mehrwert für den Kunden geht. Und Howden wird den Brokermarkt künftig mitbestimmen.
Für Sie war die Übernahme durch Howden ein Weihnachtsgeschenk, oder?
Nein, eher eine grosse Chance für das ganze tolle Team der Perennial den nächsten Entwicklungsschritt zu noch grösserem Erfolg zu machen.
Ist Howden in der Westschweiz bekannt?
Bisher noch nicht so gut. Aber wir arbeiten daran. Mit Nachdruck!
Sie bleiben im Verwaltungsrat Ihres Unternehmens und werden gleichzeitig Regionaldirektor für Howden in der Romandie. Warum diese Doppelrolle?
Das ist ein cleverer Zug von Howden. Ich habe das Unternehmen vor 20 Jahren gegründet. Das gesamte Team bleibt und wird seit einigen Monaten sogar deutlich verstärkt. Unsere Kunden identifizieren sich mit unseren Mitarbeitern, unseren Beratern, die sie kontinuierlich und professionell unterstützen. So führen wir nun sukzessive alle Puzzleteile zusammen.
Was ist Ihre Aufgabe als Regionalleiter?
Eine nachhaltige Entwicklung und die Nutzung meiner gesamten Kenntnisse des Westschweizer Marktes für den Erfolg von Howden einzusetzen.
Berichten Sie direkt an Felix Jenny oder an einen der beiden CEOs von Howden Schweiz, Goran Smitran und Cyrill Sennhauser?
Ich arbeite eng mit allen meinen Kollegen in der Gruppe zusammen, stehe aber in direktem Austausch mit Felix Jenny.
Neben Préverenges bauen Sie auch das Büro in Freiburg aus, werden weitere Filialen hinzukommen?
Unsere Absicht ist, in der gesamten Westschweiz präsent zu sein.
Wie beurteilen Sie den Brokermarkt in der Westschweiz?
Als sehr gut. Meine Branchenkollegen waren sehr kreativ. Der Markt entwickelt sich sehr positiv. Wir haben es in der Romandie geschafft, aus reinen Maklerfirmen Dienstleistungsunternehmen zu machen.
Welche Unterschiede sehen Sie zum Deutschschweizer Markt?
In der Deutschschweiz gibt es viele ausgezeichnete Versicherungsvermittler. Ich bin aber der Meinung, dass eben dieser Schritt hin zur Dienstleistungsseite noch nicht überall realisiert wurde.
Wird Howden weitere Akteure in der Westschweiz übernehmen?
Wir haben mit den beiden Filialen zwei Ankerpunkte gelegt oder eher Brückenköpfe gebildet. Wir werden weitere Brokerunternehmen erwerben, um unsere regionale Präsenz und unser Know-How weiter zu stärken. Wir arbeiten mit einer klaren Vision – auch in der Westschweiz. Savoir-être savoir-faire!