«Baloise braucht eine neue Strategie und muss sich auch operativ verbessern», sagte Förberg im Interview mit der «NZZ am Sonntag» (Ausgabe 23.2.). Ihr Kernmarkt sei die Schweiz, wo sie erfolgreich sei. In Deutschland hingegen sei Baloise nicht erfolgreich und werde es wohl auch nie sein. «Deshalb sollte sie sich von da zurückziehen.» Gemäss dem Cevian-Mann hat zudem die konzerneigene Bank eine der höchsten Kostenquoten aller Banken in der Schweiz. Auch hier müsse eine Lösung gefunden werden.

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Ein Spezialunternehmen

Mit den bisher vom Versicherer vorgeschlagenen oder eingeleiteten Massnahmen gibt er sich derweil nicht zufrieden. «Die im Herbst vorgestellte strategische Planung reicht bei weitem nicht, um Baloise in ein Spitzenunternehmen zu verwandeln. Ich erwarte, dass weitere Schritte ergriffen werden», so Förberg.

Damit es zu Veränderungen kommt, hat Cevian mit Robert Schuchna einen ihrer Partner für den Verwaltungsrat vorgeschlagen, der vom Baloise-Verwaltungsrat auch akzeptiert wird. Er soll zusammen mit dem früheren CS-Schweiz-Chef André Helfenstein und dem Belgier Vincent Vandendael am 25. April neu ins Gremium gewählt werden. «Danach beginnt die harte Arbeit», sagt dazu Förberg im Interview.

Anteil von Cevian an Baloise

Wie hoch der Anteil von Cevian an Baloise genau ist, ist nicht bekannt. Gemeldet wurde zuletzt im letzten Juni ein Anteil von gut 5 Prozent. Mit einem Anteil von 9,4 Prozent seien die Schweden der grösste Aktionär, berichtete die «Financial Times» dann im September unter Berufung auf Insider. Ansonsten grösster gemeldeter Aktionär ist aktuell UBS Fund Management mit einem Anteil von 9,324 Prozent. (awp/hzi/hoh)