Treibt die Assekuranz den Wandel hin zur Nachhaltigkeit an oder ist sie doch eher eine Nachzüglerin? «Wir glauben, dass beides möglich ist und jedes Unternehmen die Wahl hat, sich zu positionieren», schreibt Jonas Jahnert im Vorwort des jüngsten St. Galler Trendmonitors des Institut für Versicherungswirtschaft IVW. «Zwar sind Versicherungen eine intangible Dienstleistung, die per se zu keinen grossen Emissionen führt – dennoch haben Versicherer ein unglaubliches Potenzial, ihr Umfeld zu beeinflussen.» Nachhaltige Vertragselemente könnten die Versicherten dazu bewegen, sich nachhaltiger zu verhalten. Hierbei sei es jedoch wichtig, dass die Versicherten von dem Impact einer Versicherung überzeugt sind, sodass sie diese nachhaltigen Versicherungen tatsächlich wählen. «Eine Schwierigkeit ist sicher das nachvollziehbare Aufzeigen des positiven Einflusses, den ein solches Produkt haben kann. Versicherte erkennen dies aufgrund des intangiblen Charakters einer Versicherung oft nicht von sich aus», so Jonas Jahnert.
Weil der Einflussbereich weit über die bereits viel diskutierte Anlagepolitik hinausgeht, beleuchtet der Report das Thema Nachhaltigkeit aus verschiedenen Perspektiven. So zeigen Nachhaltigkeitsexpertinnen und -experten von PWC auf, wie sich Versicherer transformieren müssen, um ihre Net-Zero-Verpflichtungen erfüllen zu können. Zwei Vertreter der Grünen beleuchten die Verantwortung des Schweizer Finanzplatzes als weltweit grösster Verwalter von grenzüberschreitenden Vermögen und Greensurance-Gründer Marcus Reichenberg zeigt auf, warum Nachhaltigkeit eine ganzheitliche Bringschuld des Versicherungsprodukt-Herstellers sowie des Beraters ist. Weiter finden sich im Report Artikel zu den Chancen und Risiken der Nachhaltigkeitsoffenlegung, zu den Auswirkungen von Naturkatastrophen auf die Aktienmärkte sowie die Grundlagen für den Erfolg von Embedded Insurance. (pm/hzi/sec)