In Landeswährung gerechnet trennten sich die drei grössten Sachversicherer Japans von Aktien im Wert von 1,64 Billionen Yen, nachdem die politischen Entscheidungsträger darauf gedrängt hatten, solche Beteiligungen zu reduzieren. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Diese Summe entsprach bereits fast 90 Prozent ihrer ursprünglich geplanten Aktienverkäufe im Wert von 1,84 Billionen Yen für das gesamte Geschäftsjahr, das im März 2025 endet. Tokio Marine Holdings hat in diesem Zeitraum 781 Milliarden Yen dieser Aktien abgestossen, während die MS&AD Insurance Group Aktien im Wert von 536,8 Milliarden Yen und die Sompo Holdings in Höhe von 328,5 Milliarden Yen abstiessen.
Unter politischem Druck gestanden
Die Versicherer standen laut Bloomberg unter Druck, ihre Governance zu verbessern, nachdem sie im Oktober letzten Jahres von den Aufsichtsbehörden mit einer Geldstrafe belegt wurden, weil sie die Anpassung der Versicherungsgebühren für Unternehmen im Voraus koordiniert hatten. Ein Ziel dieser Massnahme ist es, allzu enge Beziehungen zu anderen Unternehmen durch den Verkauf von Aktien, die sie gegenseitig besitzen, zu reduzieren. Die Versicherer haben angekündigt, diese Beteiligungen in den nächsten sechs bis sieben Jahren abzubauen.
Finanzielles Polster für Übernahmen
«Der Verkauf von Überkreuzbeteiligungen schreitet schneller voran als geplant, was positiv ist», sagte Mitsushige Akino, Präsident von Ichiyoshi Asset Management, gegenüber Bloomberg. Entscheidend sei nun, ob die Versicherer in der Lage sein werden, ihre Mittel in Unternehmen zu investieren, die ihnen helfen, ihre Gewinne zu steigern, sagte er.
Die Unternehmen haben angekündigt, dass sie die Erlöse aus den Aktienverkäufen zur Gewinnrückzahlung an die Aktionäre sowie für Fusionen und Übernahmen verwenden werden. Die Einnahmen aus den Aktienverkäufen haben laut Bericht allen drei Unternehmen geholfen, ihren Nettogewinn in den neun Monaten bis Dezember zu steigern. (Bloomberg/hzi/bdw)