Für Versicherungsgesellschaften gibt es drei Ansätze, um im Rahmen ihrer ESG-Strategien (Environmental, Social, Governance; Umwelt, Soziales, Unternehmensführung, siehe auch https://www.un.org/sustainabledevelopment/) einen Beitrag zum Energiewandel zu leisten. Erstens: Sie verweigern Firmen den Versicherungsschutz, deren Anlagen weiterhin sehr viel CO2 freisetzen, wie zum Beispiel Versorgern, die auf Steinkohle zur Stromproduktion setzen. Zweitens: Sie steuern ihre Finanzanlagen so, dass auch oder vor allem nachhaltige Projekte wie beispielsweise Windparks finanziert werden und ESG-Kriterien ganz allgemein in die Investitionsentscheide einfliessen. Drittens: Sie emittieren ihrerseits «grüne Obligationen», um sich zu refinanzieren.
Von den grossen europäischen Versicherungsgesellschaften nutzen gemäss den Analysten von Morgan Stanley lediglich Generali und Munich Re alle drei Ansatzpunkte. Swiss Life, Swiss Re und Zurich setzen wie auch die Allianz und Axa auf insgesamt zwei dieser Stellhebel. Alle anderen Versicherer belassen es dabei, nachhaltige Kriterien bei ihren Finanzanlagen zu berücksichtigen – was auch nach Meinung der Analysten der einfachste Weg ist, da sich im Bereich der Finanzanlagen nach und nach allgemeine Standards etablieren.