Im Zuge der Coronakrise habe die makroökonomische Widerstandsfähigkeit im vergangenen Jahr rund um den Globus um beinahe einen Fünftel abgenommen, schreibt das Institut in einer heute Dienstag veröffentlichten Studie. Der "Macroeconomic Resilience Index" sei von 0,54 Stellen im Jahr 2019 auf einen Wert von 0,44 Punkten gefallen. Grund für den Rückgang seien die Massnahmen, die zur Bekämpfung der Folgen der Krise ergriffen wurden. Das habe zu einem Anstieg der Staatsverschuldung geführt und zugleich werde mit einer sehr lockeren Geldpolitik versucht, die Kosten für die Verschuldung tief zu halten. Doch mit der erwarteten kräftigen Erholung der Weltwirtschaft dürfte sich auch die Widerstandskraft der Staaten erholen und auf das Vorkrisenniveau ansteigen, heisst es weiter. Strukturelle Reformen seien der Schlüssel, um die Resilienz langfristig zu verbessern.
Zu den Ländern mit der besten Widerstandskraft zählt die Swiss Re nebst Norwegen, Dänemark, Finnland und den Niederlanden auch die Schweiz. Sie hätten sich auch in der Krise durch ihre wirtschaftliche Stärke ausgezeichnet. Dagegen schneiden unter den 31 Staaten der Studie Mexiko, Südafrika, Brasilien, die Türkei und Griechenland am schlechtesten ab.
Versicherungslücke wächst
Bei der Absicherung gegen die drei grössten Risiken Tod, Gesundheitskosten und Naturkatastrophen sieht die Swiss-Re-Studie derweil eine wachsende Versicherungslücke. Diese ist den Berechnungen zufolge auf den Rekordwert von 1,40 Billionen US-Dollar angestiegen nach 1,24 Billionen vor knapp einem Jahr. Swiss Re sieht in der Absicherungslücke eine grosse Chance für die Versicherungswirtschaft, um Risiken abzufedern und langfristig für wirtschaftliche Stabilität zu sorgen. (awp/hzi/kbo)