Der Börsenkurs des britischen Fahrzeugversicherers Sabre ist nach der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen deutlich abgesackt. An der Londoner Börse fiel das Papier am Donnerstag zeitweise um über 40 Prozent auf ein Rekordtief von 110 Pence. Auch die Aktien der Konkurrenten Admiral und Direct Line gaben deutlich nach.

Wie vielen Autoversicherern macht Sabre der starke Preisauftrieb zu schaffen. Die Anbieter stehen in einem harten Konkurrenzkampf um die Kunden. Prämiensteigerungen sind daher schwer durchzusetzen. Zugleich ziehen die Schadenskosten deutlich an.

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Ersatzteile werden zwar seit Jahren teurer, die Inflation lässt die Preise nun aber extrem in die Höhe schnellen. Aktuell steigen die Schadenskosten Sabre zufolge um zwölf Prozent, im Vorjahr lag das Plus noch bei acht Prozent. Die Schaden-Kosten-Quote kletterte im ersten Halbjahr auf 98,9 Prozent. In den ersten sechs Monaten 2021 hatte sie noch bei 74,4 Prozent gelegen. Sabre zufolge dürfte die Kennzahl erst 2023 wieder ein normales Niveau erreichen.

Zusätzlichen Kostendruck sieht Sabre durch höhere Abgaben für die Branche und steigende Rückversicherungspreise. Positiv habe sich dagegen das Geschäft‧ mit Versicherungen für Motorräder und Taxis entwickelt. Dadurch konnte Sabre die gebuchten Bruttoprämien im ersten Halbjahr 2022 um 17,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern. (pm/awp/hzi/mig)