Der Online-Vergleichsdienst Moneyland hat die Ende September veröffentlichten Zahlen für das Corona-Jahr 2020 zu den Verwaltungskosten der Schweizer Krankenkassen analysiert. In der Grundversicherung koste die Verwaltung der Krankenkassen mehr als 1,5 Milliarden Franken pro Jahr, schreibt Moneyland. Zu den Verwaltungskosten – dem sogenannten Betriebsaufwand – gehören Personalkosten, Provisionen und Werbekosten.

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Den grössten Anteil am Betriebsaufwand machten die Personalkosten in der Höhe von gut 1,1 Milliarden Franken aus, heisst es weiter. Für Werbung gaben die Kassen demnach rund 60 Millionen Franken, für Provisionen zusätzliche 60 Millionen Franken aus. Die gesamten Verwaltungskosten machten rund 4,9 Prozent der Prämien aus.

98 bis 666 Franken

«Trotz den hohen Ausgaben sind die Verwaltungskosten im Vergleich zu den Gesundheitskosten verhältnismässig gering», so Benjamin Manz, Geschäftsführer von Moneyland. «Hauptverantwortlich für die weiterhin hohen Krankenkassenprämien bleiben die Gesundheitskosten in der Schweiz».

Die Unterschiede zwischen den einzelnen Kassen sind laut Erhebung markant: Gemäss den 2021 veröffentlichten Zahlen für 2020 gaben Schweizer Krankenversicherer je nach Anbieter zwischen 98 und 666 Franken an Verwaltungskosten pro versicherte Person aus. Am geringsten waren die Verwaltungskosten pro Person bei der Sumiswalder Krankenkasse mit 98 Franken pro versicherte Person, gefolgt von der Krankenkasse Luzerner Hinterland (103 Franken) und Sodalis (117 Franken).

Am meisten für die Verwaltung im Verhältnis zu den Prämien gibt die Glarner Krankenversicherung mit 9,6 Prozent aus. Hoch ist dieses Verhältnis auch bei der Billigkasse Assura, die 6,7 Prozent der Prämien für ihre Verwaltung aufgewendet hat.

Die Tabelle

Eine vollständige Auflistung der Kassen und ihres Verwaltungsaufwandes finden Sie hier (PDF).

Gemäss Zahlen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) seien in der obligatorischen Grundversicherung im Jahr 2020 Vermittler-Provisionen in der Höhe von rund 60 Millionen Franken ausgeschüttet worden. Das seien rund 3,8 Prozent des Betriebsaufwands oder 0,2 Prozent der gesamten Prämien, heisst es weiter.

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(pm/hzi/gku)