Greco ist jedoch der Ansicht, dass Cyberangriffe eine Gefahr darstellen, die überwacht werden muss. Regierungen seien in der Verantwortung. In den vergangenen Jahren haben Manager grosser Versicherungsunternehmen vor den Risiken von Pandemien und Klimawandel für den Versicherungsschutz gewarnt.
«Was nicht versicherbar sein wird, ist Cyber», sagte die Nummer eins der Schweizer Gruppe gegenüber der britischen Zeitung Financial Times (online). «Was sind die Folgen, wenn jemand die Kontrolle über lebenswichtige Teile der Infrastruktur übernimmt?», fügte er hinzu und wies darauf hin, dass es nicht nur um Daten gehe, sondern dass Cyberangriffe auch Menschenleben gefährden können.
Die in den letzten Jahren sprunghaft angestiegenen Cyber-Schäden haben die Versicherer dazu veranlasst, Sofortmassnahmen zu ergreifen, um ihr Risiko zu begrenzen. Einige haben nicht nur die Preise erhöht, sondern auch die Policen so angepasst, dass die Kunden mehr Verluste einbehalten müssen.
Greco sagte, es gebe eine Grenze, bis zu der der private Sektor alle durch Cyberangriffe verursachten Verluste übernehmen könne. Er forderte die Regierungen daher auf, «privat-öffentliche Systeme zu schaffen, um systemische Cyber-Risiken zu handhaben, die nicht quantifiziert werden können, ähnlich denen, die in einigen Ländern für Erdbeben oder Terroranschläge existieren». (sda/hzi/kbo)
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