Laut einem neuen Bericht von Fitch Ratings werden die versicherungstechnischen Margen der Rückversicherer aufgrund erheblicher Preissteigerungen und strengerer Bedingungen im Jahr 2023 und bei den Erneuerungen Anfang Januar 2024 wahrscheinlich ihren Höchststand erreichen. Dies berichtet das amerikanische Branchenportal Reinsurance News.
Rückversicherungsmarkt dürfte sich abschwächen
Der Bericht der Rating-Agentur stellt ausserdem fest, dass sich die Bedingungen auf dem Rückversicherungsmarkt 2025 abschwächen dürften, da "starke erwartete Renditen eine zunehmende Menge an neuem Kapital anziehen werden".
"Bei der Erneuerung im Januar 2024 folgten die Preiserhöhungen weitgehend der Schadeninflation, die sich in den meisten Sparten auf 5-10 Prozent belief. Die Verhandlungen erwiesen sich als komplexer für die Sparten, die von den geopolitischen Konflikten in Russland/Ukraine und Gaza betroffen waren, wie zum Beispiel Krieg auf dem Land, politische Gewalt und Terrorismus", erklärte Fitch.
Alternative Kapitalgeber
Das Unternehmen fügte hinzu, dass das verfügbare Kapital von traditionellen Rückversicherern und alternativen Kapitalgebern im Jahr 2023 zweistellig wuchs.
Ausbleiben von Grossschadenereignissen
"Die Rückversicherer profitierten von einer starken Gewinnentwicklung, der Stabilisierung der Finanzmärkte und - für einige - von der Umstellung auf den Rechnungslegungsstandard IFRS17. Katastrophenanleihen verzeichneten im vergangenen Jahr einen Emissionsrekord, was auf sehr attraktive Renditen aufgrund des Ausbleibens von Grossschadenereignissen, attraktive Preise und eine starke Anlagerendite auf Sicherheitenpools zurückzuführen ist.
Der Anstieg des verfügbaren Kapitals unterstützt unsere Ansicht, dass die Rückversicherungskapazität im Jahr 2024 steigen wird", so Fitch weiter. (Reinsurance News/hzi/hoh)