Mit der Einbindung der Medgate Kids Line auf ihre Gesundheitsplattform macht Well einen weiteren wichtigen Schritt zur «One-Stop-Shop»-App im Gesundheitswesen. Als Ergänzung zu den generellen Dienstleistungen der Krankenversicherungen soll die Notfall-Telefonnummer für Kinder und Jugendliche eine Ergänzung zur Entlastung der Notfallstationen in Kinderspitälern. Zudem erspare sie den Eltern in vielen Fällen lange Wartezeiten in der Notaufnahme. Mario Bernasconi, CEO von Well: «Die Kooperation mit Medgate ist der erste Schritt, um die Well-App mit weiteren medizinischen Angeboten für Kinder zu ergänzen.» 

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Gesundheitsplattformen entwickeln sich zum Megatrend

Mehr als vier Fünftel der Befragten rechnen gemäss einer Studie des Beratungsunternehmens Roland Berger mit einem starken Wachstum von Plattformen, die reale und virtuelle Dienstleistungen kombinieren. Dementsprechend gigantisch ist auch das finanzielle Potenzial. Bereits 2025 könnten die Ausgaben für digitale Gesundheit in Europa 232 Milliarden Euro umfassen und weltweit gar 979 Milliarden. Das finanzielle Potenzial von Gesundheitsplattformen ist demnach gigantisch. Kein Wunder, dass sich auch in der Schweiz einiges tut. Ein Beitrag von HZ Insurance-Redaktorin Sandra Escher Clauss.

Medizinische Beratung am Telefon und wertvolle Triage

Als Eltern ist es nicht immer einfach, den Gesundheitszustand des eigenen Kindes richtig einzuschätzen. Die Eltern wollen einerseits nicht zu spät reagieren und andererseits nicht stundenlang in der Notaufnahme warten. Hier will die Medgate Kids Line ansetzen indem sie  die Eltern und die Notaufnahmen durch Beratung und Behandlung am Telefon unterstützt. Claudine Blaser, Managing Director von Medgate Schweiz: «Die Medgate Kids Line hat sich in den vergangenen zwei Jahren bereits erfolgreich etabliert, um den Überlastungen der Notfallstationen in Kinderspitälern entgegenzuwirken. Wir sind überzeugt, in Kooperation mit Well das Angebot noch stärker zu verankern.»

Medgate betreibt seit 2000 das grösste ärztliche telemedizinische Zentrum Europas

Kids Line wurde 2014 als Beratungstelefon für Kinder- und Jugendnotfälle des Kinderspitals Zürich und anderer Kooperationspartner gegründet und 2021 an die Telemedizin-Anbieterin Medgate übergeben. Dank dieses Angebots können mehr als die Hälfte der Patienten direkt am Telefon abschliessend behandelt werden. In Fällen, die telemedizinisch nicht gelöst werden können, nehmen die Pflegefachpersonen und das Ärzte-Team eine weitere Triage entsprechend der medizinischen Dringlichkeit vor: Wenn eine physische Arztkonsultation erst in einem Zeitrahmen von zwölf oder mehr Stunden empfohlen ist, kann in vielen Fällen ein Besuch einer Notfallstation ebenfalls vermieden werden. Nur in 25 Prozent der Fälle werden die Patienten in eine pädiatrische Notfallstation geschickt. (pm/hzi/kbo)