Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat im Rahmen der dreijährlichen Überprüfung für 2021 die Preise von rund 300 Arzneimitteln um durchschnittlich 10 Prozent gesenkt. Es werden damit Einsparungen von mindestens 60 Millionen Franken erwartet.

Die in diesem Jahr überprüften Arzneimittel werden beispielsweise zur Behandlung von Hautkrankheiten sowie Krankheiten des Nervensystems und des Blutes eingesetzt, wie das BAG am Freitag mitteilte. Die Preissenkungen werden per 1. Dezember umgesetzt.

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Das BAG prüft seit 2017 jedes Jahr bei einem Drittel der Arzneimittel der Spezialitätenliste, ob sie wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich sind. Überprüft werden dabei auch die Preise der Medikamente. Auf der Spezialitätenliste sind alle Arzneimittel aufgeführt, die von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung vergütet werden. 2020 startete der zweite Überprüfungszyklus, nachdem in den Jahren 2017 bis 2019 alle Arzneimittel einmal überprüft wurden.

Im laufenden Jahr hat das BAG bisher bei mehr als 220 (53 Prozent) der überprüften Originalpräparate Preissenkungen verfügt. Bei einzelnen Arzneimitteln ist demnach noch offen, ob die verfügten Preissenkungen realisiert werden können, da die Zulassungsinhaber Beschwerden angekündigt haben.

Bei knapp 200 Arzneimitteln ist gemäss BAG keine Preissenkung notwendig. Diese Arzneimittel seien im Vergleich zu den Referenzländern und im Vergleich zu anderen Arzneimitteln weiterhin wirtschaftlich.

Auch Generika wurden überprüft

Gleichzeitig mit den Originalpräparaten wurden auch Generika, Co-Marketing-Arzneimittel und Biosimilars überprüft. Bei knapp 40 Prozent dieser Arzneimittel kommt es ebenfalls zu einer Preissenkung.

Die Überprüfung des Jahres 2020 wurde inzwischen mehrheitlich abgeschlossen. Es resultieren Einsparungen von 100 Millionen Franken.

(sda/hzi/gku)