Die Baloise hat am Mittwoch sein Semesterergebnis präsentiert. Der Aktionärsgewinn lag in den ersten sechs Monaten des Jahres um 4,2 Prozent tiefer bei 205,7 Millionen Franken, wie der Versicherer mitteilte. Der Rückgang sei hauptsächlich getrieben durch tiefere Gewinne im Lebengeschäft sowie durch höhere Kosten und negative Währungseffekte, heisst es in der Mitteilung.

Zahlen erstmals nach neuen Rechnungslegungsstandards

Der Basler Versicherer legt seine Zahlen allerdings erstmals nach den neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 17/9, entsprechend wurden die Vorjahreswerte revidiert.

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Die Einflüsse spiegelten sich auch im Betriebsergebnis (EBIT) nieder, das um 10,1 Prozent auf 267,2 Millionen Franken zurückging. Der Schaden-Kosten-Satz verbesserte sich dagegen klar um 1,7 Prozentpunkte auf 87,3 Prozent.

Der hervorragende Schaden-Kosten-Satz beweist die hohe unterliegende Qualität unseres Portfolios.

Michael Müller, CEO Baloise.

Das Geschäftsvolumen lag um 1,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau bei 5,34 Milliarden Franken. Das Eigenkapital gab auf 3,27 Milliarden Franken nach gegenüber 3,41 Milliarden per Ende 2022.

EBIT wurde höher erwartet

Mit den Resultaten hat die Baloise die Erwartungen der Analysten beim Gewinn nicht erfüllt. Diese hatten den Reingewinn laut AWP-Konsens bei 230 Millionen Franken geschätzt, auch den EBIT hatten sie mit 296 Millionen Franken höher erwartet. Wegen der Umstellung der Rechnungslegung bezeichneten Analysten die Schätzunsicherheit allerdings als grösser als sonst.

Solide Basis weiter optimieren

Michael Müller, CEO der Baloise sagt: «Im ersten Semester 2023 zeigte sich insbesondere im attraktiven Nichtlebengeschäft eine erfreuliche Entwicklung und wir konnten stark und profitabel wachsen. Der hervorragende Schaden-Kosten-Satz beweist die hohe unterliegende Qualität unseres Portfolios, welches wir auch weiterhin optimieren werden. Im Lebengeschäft fallen die Ergebnisbeiträge hauptsächlich aufgrund der Umstellung auf IFRS 17 und 9 erwartungsgemäss tiefer aus als bisher. Die verbesserte Zins- und gute Neugeschäftsmarge im Segment zeigen aber, dass die unterliegende Qualität des Lebengeschäfts nachhaltig ist. Von den neuen Standards nicht tangiert ist die starke Barmittelgenerierung aller Geschäftssegmente, welche die Basis für die anhaltend attraktive Dividendenpolitik von Baloise ist. Mir ist es ein grosses Anliegen, die solide Basis unseres Versicherungsgeschäfts weiter zu optimieren. Damit setzen wir mehr Fokus auf bestehende Stärken und konzentrieren unsere Kräfte auf die Fortsetzung unserer verlässlichen Barmittelgenerierung.»

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Für das zweite Semester beobachtet die Baloise nach einem schadenarmen ersten Halbjahr nun wieder eine Häufung von Elementarereignissen. Der Versicherer geht nun davon aus, dass diese Schäden das Ergebnis des 2. Semesters voraussichtlich mit einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag belasten werden. Künftig wolle sich der Versicherer zudem auf die Stärkung und den Ausbau des Kerngeschäfts konzentrieren. (Agenturen/pd/hoh)