Damit lag die Performance im vergangenen Jahr laut Mitteilung des Online-Vergleichsdiensts sogar leicht über derjenigen des Swiss Performance Index SPI. Längerfristig bleiben die meisten Schweizer Vorsorgefonds  jedoch deutlich hinter dem Schweizer Aktienmarkt und noch deutlicher hinter dem US-Aktienmarkt zurück. 

Performance-Vergleich zu Aktien und Anleihen

Der durchschnittliche ungewichtete Aktienanteil der untersuchten Fonds liegt bei 48 Prozent und der Obligationenanteil bei 39 Prozent. Schweizer Vorsorgefonds investieren schwergewichtig in Schweizer Wertschriften. Viele Fonds setzen aber auch auf internationale Wertschriften, insbesondere auf US-Titel. Mit einer durchschnittlichen Performance von 6,3 Prozent (ungewichteter Durchschnitt) schnitten Schweizer Vorsorgefonds laut Moneyland-Vergleich im vergangenen Jahr leicht besser ab als der Swiss Performance Index SPI (6,1 Prozent), lagen jedoch hinter dem Swiss Bond Index (7,4 Prozent) und dem US-Index S&P 500 (15,0 Prozent, Performance in Schweizer Franken umgerechnet) zurück.

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Die besten Vorsorgefonds 2023

Mit 13,7 Prozent schnitt im vergangenen Jahr laut Moneyland der «LUKB Expert-Vorsorge 75 E» der Luzerner Kantonalbank am besten ab, gefolgt vom «BLKB iQ Fund - Responsible Equity World ex Switzerland B USD» der Basellandschaftlichen Kantonalbank mit 12,9 Prozent und dem «frankly Extreme 95 Responsible» von Frankly (ZKB) mit 11,2 Prozent. Ebenfalls eine zweistellige Performance erzielten der «UBS Vitainvest - Passive 100 Sustainable Q» mit 11,0 Prozent, der «frankly Extreme 95 Index» mit 10,9 Prozent, der «ZKB Swisscanto IPF III Vorsorge Fonds 95 Passiv VT» mit 10,5 Prozent und der «LUKB Expert-Vorsorge 45 E» mit 10,1 Prozent.

Vorsorgefonds hinken Aktienmärkten hinterher

Trotz gutem Performancejahr 2023: Längerfristig hinken Schweizer Vorsorgefonds laut Mitteilung den Aktienmärkten hinterher. So liegt die durchschnittliche Performance der Vorsorgefonds, die ausschliesslich in Aktien investieren, über die letzten drei Jahre hinweg bei 7,3 Prozent. Zum Vergleich: Der Swiss Performance Index SPI stieg in derselben Zeitspanne um 9,3 Prozent an und der S&P 500 gar um 26,5 Prozent (in Schweizer Franken umgerechnet).

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Betrachtet man die letzten fünf Jahre, liegen Schweizer Vorsorgefonds noch weiter zurück: Während Vorsorgefonds, die ausschliesslich in Aktien investieren, durchschnittlich um 41 Prozent anstiegen, legte der Swiss Performance Index um 48 Prozent und der S&P 500 um 78 Prozent zu (in Schweizer Franken umgerechnet). Ein wichtiger Grund für die vergleichsweise schwache Performance sind die meist hohen Produktkosten, die als sogenannte TER (Total Expense Ratio) ausgewiesen werden. «Bei klassischen Vorsorgefonds sind die Kosten meist erheblich höher als bei ETF oder Indexfonds», so Felix Oeschger, Analyst von Moneyland.

Je mehr Aktien, desto höher die Performance

In den letzten Jahren hat die Zahl der Vorsorgefonds, die ausschliesslich auf Aktien setzen, stark zugenommen. Dies sei laut Moneyland zu begrüssen, da Aktien historisch gesehen besser abschneiden als andere Anlageklassen. Kurzfristig muss bei Aktien jedoch mit erheblichen Schwankungen gerechnet werden. Immerhin: In der Säule 3a haben die meisten Sparerinnen und Sparer einen langen Anlagehorizont. «Sofern Anlegerinnen und Anleger mit Schwankungen umgehen können und einen langen Anlagehorizont haben, lohnt es sich, auf Aktienfonds zu setzen», sagt Felix Oeschger. (pd/hzi/bdw)