"Ransomware ist nach wie vor für Cyberkriminelle mit Abstand das lukrativste Geschäftsmodell", sagt Martin Kreuzer, der Fachmann von Munich Re für Cyberkriminalität. In einer heute veröffentlichten Analyse warnt das Unternehmen, dass bei Angriffen auf Stromnetze, medizinische Systeme oder Transportmanagement sogar Menschenleben gefährdet sein könnten.
Globale Schäden wachsen jährlich um 15 Prozent
"Ransomware" bezeichnet bösartige Verschlüsselungssoftware, mit der Hacker Computernetze lahmlegen, um anschliessend für die Entsperrung hohe Summen zu erpressen. In Deutschland sind in den vergangenen Jahren unter anderem Dutzende von Krankenhäusern auf diese Weise angegriffen worden. International sind Fälle bekannt, in denen die Täter hohe zweistellige Millionensummen forderten. Verweigert eine attackierte Organisation die Zahlung, wird das ebenfalls teuer. Die Kosten durch Ausfallzeiten eines Netzes könnten ebenso hoch sein wie die gezahlten Lösegelder, heisst es in der Munich Re-Analyse. Weitere häufige Phänomene sind Datendiebstahl und Online-Betrug.