Die Freude innerhalb der Efas-Allianz mit 22 wichtigen Akteuren der Gesundheitsbranche ist gross: Nach 14 Jahren zum Teil schwieriger und langwieriger Diskussionen hat eine der wichtigsten Reformen des Schweizer Gesundheitssystems endlich die letzte Hürde genommen. Nicht ohne Grund bezeichneten die Allianz-Vertreterinnen und -Vertreter den Entscheid in einer Mitteilung als «historisch» und «Meilenstein in der Gesundheitspolitik».
Fehlanreize beheben
Die Efas-Allianz hatte sich für diese Reform stark gemacht, damit bestehende Fehlanreize aufgrund der unterschiedlichen Finanzierung von stationären und ambulanten Leistungen behoben werden. Die Akteure sind überzeugt: Efas wird unter anderem zusammen mit der stetigen Verbesserung der ambulanten und stationären Tarifsysteme viele positive Entwicklungen anstossen. Das Ja zu Efas habe zudem Signalwirkung für die Schweizer Gesundheitspolitik und könne als Initialzündung für weitere Reformvorhaben zur Behebung von Fehlanreizen dienen. In jedem Fall bestätige es die Allianzpartner in ihrem Engagement, sich für ein solidarisches und finanziell tragbares Gesundheitssystem der Zukunft einzusetzen.
Branche bleibt gefordert
Nach Ablauf der Referendumsfrist wird Efas im Akutbereich auf den 1. Januar 2028 in Kraft treten – die Pflegeleistungen werden vier Jahre später in die einheitliche Finanzierung integriert. Bis zum Start ist die Branche gefordert, die nötigen Arbeiten für eine erfolgreiche Umsetzung zu erledigen. Die grösste Herausforderung dürfte die Erarbeitung eines neuen Tarifs für Pflegeleistungen sein, der bis zu deren Einbezug bereit sein muss. (pm/hzi/bdw)