"Greenwashing" steht für einen Etikettenschwindel bei Finanzprodukten, die als "grüner" angepriesen werden, als sie sind. Durch den starken Aufschwung von Klimaprodukten in der Finanzbranche haben auch die Anreize dafür zugenommen. Es biete sich an, neue Produkte zu kreieren, so der seit Anfang November amtierende Direktor der Finanzmarktaufsicht Finma. "Wir haben Fälle von Täuschungen gesehen." Die Finma sei auch verschiedentlich eingeschritten, doch das könne sie nur bei Täuschungen machen.
Das Greenwashing-Problem ist real, sagte Angehrn im Interview mit der NZZ (Ausgabe 10.2.22).
Im Gesetz und in Verordnungen gebe es kein explizites Greenwashing-Verbot. Laut Angehrn ist der Gesetzgeber gefragt, hier die entsprechenden Regelungen zu erlassen. "Man kann sich durchaus fragen, und diese Frage geht an den Gesetzgeber, ob man nachlegen sollte." Auf der einen Seite gehe es um das Design, die Herstellung und Transparenz der "nachhaltigen" Anlageprodukte, andererseits um die Kundenberatung. (awp/hzi/kbo)