Eine grosse Anzahl kleiner und mittlerer Wetterereignisse führte nach vorläufigen Schätzungen des Swiss Re Institute im ersten Halbjahr 2024 zu versicherten Schäden aus Naturkatastrophen von 60 Milliarden US-Dollar, wobei 70 Prozent der versicherten Schäden weltweit auf schwere Gewitter zurückzuführen waren, hauptsächlich in den USA.Bei versicherten Schäden durch schwere Gewitter lag das erste Halbjahr 2024 mit 42 Milliarden US-Dollar sogar 87 Prozent über dem zehnjährigen Durchschnitt und war damit das bisher zweitteuerste überhaupt. 

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Wachsende Bevölkerung und gestiegene Immobilienwerte

Balz Grollimund, Head Catastrophe Perils von Swiss Re: «Schwere Gewitter haben sich in den vergangenen Jahren zu einem massgeblichen Treiber entwickelt für die starke Zunahme versicherter Schäden. Das liegt zum einen an der wachsenden Bevölkerung und gestiegenen Immobilienwerte in den Städten. Hinzu kommt die erhöhte Anfälligkeit versicherter Immobilien für Hagelschäden. Daher dürften Milliardenschäden durch solche Ereignisse häufiger werden.»

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Schwere Gewitter zeichnen sich durch starke Winde bis hin zu Tornados sowie Hagel und Starkregen aus. Weltweit verursachten sie im ersten Halbjahr 2024 versicherte Schäden in Höhe von insgesamt 42 Milliarden Dollar. In den USA verursachten 12 Stürme Schäden von jeweils mindestens 2 Milliarde Dollar. Das zeigt das Schadenpotenzial dieser Naturgefahr. Laut der Swiss Re Institute sigma 1/2024-Studie sind die versicherten Schäden durch schwere Gewitter in den USA seit 2008 nominal jährlich um rund 8 Prozent gestiegen.

Teure Überschwemmungen

Insgesamt 14 Prozent der versicherten Schäden entstanden in den ersten sechs Monaten durch Überschwemmungen, die vor allem in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Deutschland und Brasilien überdurchschnittliche Schäden verursachten. Im April verursachten schwere Gewitter mit sintflutartigen Regenfällen auf der Arabischen Halbinsel Sturzfluten, die in den Vereinigten Arabischen Emiraten beispiellosen Schaden anrichteten. Die versicherten Schäden dürften sich Branchenschätzungen zufolge auf mindestens 2 Milliarden Dollar belaufen. Damit wäre dies die bisher teuerste Naturkatastrophe in dem Land. Mit Starkregen ist bei wärmerem Klima häufiger zu rechnen, und das Ausmass der Schäden wird durch schnelles Wachstum der Städte, veränderte Flächennutzung, mangelnde Entwässerungssysteme und trockene Böden verstärkt, so Swiss Re. (pd/hzi/bdw)