Die angepassten Preise fördern die Verwendung von günstigeren Generika und Biosimilars und werden Einsparungen von mehreren hundert Millionen Franken bringen. Dies ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden. Davon profitieren Prämienzahlerinnen und Prämienzahler, wie die Verbände curafutura, FMH, APA, H+ und pharmaSuisse in einer gemeinsamen Medienmitteilung schreiben.
Mit seinem Entscheid vom vergangenen Dezember gab der Bundesrat grünes Licht für die Förderung von Generika und Biosimilars. Die beschlossene Anpassung tritt nun per 1. Juli 2024 in Kraft und ermöglicht sofortige Einsparungen von 60 Millionen Franken pro Jahr und danach zusätzliche jährliche Einsparungen von mehreren hundert Millionen. curafutura, FMH, APA, H+ und pharmaSuisse unterstützen diesen Entscheid und haben sich mit dem Eidgenössischen Departement des Innern (EDI) für diese Konsens-Lösung eingesetzt.
Gründe für die Anpassungen
Der vom Bund festgelegte Kostenanteil bei Medikamenten, der sogenannte Vertriebsanteil, regelt die Abgeltung der logistischen Leistungen (Personallöhne sowie Infrastruktur-, Transport- und Kapitalkosten) für die Vertriebskanäle wie Apotheker, selbstdispensierende Ärzte oder ambulante Spitaldienste. Erstmals seit dem Inkrafttreten vor 20 Jahren wird der Vertriebsanteil nun angepasst, damit dieser den tatsächlichen Kosten besser gerecht wird. Der Vertriebsanteil ist heute deutlich höher bei Originalpräparaten als bei Generika und Biosimilars. Dieser finanzielle Anreiz trägt dazu bei, dass Generika und Biosimilars noch viel zu wenig eingesetzt werden. Die Revision reduziere diesen Fehlanreiz nachhaltig, so die Verbände in der Mitteilung.
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Auswirkungen auf die Medikamentenpreise
Die Anpassung betrifft jene Medikamente, die auf der Spezialitätenliste (SL) aufgeführt sind, also von der obligatorischen Krankenversicherung vergütet werden. 2/3 der rezeptpflichtigen Medikamente werden günstiger, 1/3 teurer. Bei den nicht rezeptpflichtigen Medikamenten profitieren jene ab 30 Franken von einer Preissenkung. Von einer Preiserhöhung betroffen sind die tiefpreisigen Medikamente, da für diese der Vertriebsanteil bis anhin nicht kostendeckend war.
Aufgrund der bevorstehenden Aufnahme weiterer Generika und Biosimilars in die Spezialitätenliste wird das Einsparpotenzial in den nächsten Jahren weiterwachsen. Die Verbände halten fest, dass mit beträchtlichen und nachhaltigen Einsparungen von mehreren Hundert Millionen Franken gerechnet werden kann. (pd/hzb/pg)