Japanische Lebensversicherer zeigen wieder Interesse an Übernahmen im In- und Ausland, nachdem es längere Zeit eine Flaute gab. Nippon Life wird die restlichen 77 Prozent von Resolution Life kaufen, die es noch nicht besitzt, teilte das japanische Unternehmen in einer Erklärung mit. Die Transaktion über insgesamt 8,2 Milliarden US-Dollar wird durch Barmittel finanziert und soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 abgeschlossen werden, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen. 

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Weitere milliardenschwere Transaktion

Die Transaktion folgt auf eine weitere grosse Auslandsinvestition von Nippon Life, das diese Woche den Erwerb eines 21-prozentigen Anteils an der in Houston ansässigen Corebridge Financial für 3,8 Milliarden US-Dollar von der American International Group (AIG) abgeschlossen hat.

Das Unternehmen wird ausserdem einen Anteil von 20 Prozent an seiner australischen Tochtergesellschaft MLC Ltd. für etwa 500 Millionen australische Dollar (319 Millionen US-Dollar) von der National Australia Bank erwerben, um sie zu einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft zu machen, die mit dem austral-asiatischen Zweig von Resolution Life fusionieren soll.

Resolution Life wurde 2003 vom Vorsitzenden Clive Cowdery gegründet und erwirbt und verwaltet Portfolios von Lebensversicherungspolicen. Das Unternehmen investiert die Vermögenswerte und leistet Auszahlungen, wenn Ansprüche geltend gemacht werden oder Policen auslaufen. Das in Bermuda ansässige Unternehmen ist auf Märkten wie Grossbritannien, den USA, Australien und Neuseeland tätig. 

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Prall gefüllte «Kriegskasse»

Der Präsident von Nippon Life, Hiroshi Shimizu, gab bekannt, dass das Unternehmen grosse Investitionen in wichtigen Märkten wie den USA tätigen möchte. Das Unternehmen bekräftigte, dass es im Rahmen seines aktuellen mittelfristigen Plans bis 2026 2 Billionen Yen (13 Milliarden US-Dollar) als Kriegskasse zurückgestellt hat. 

Insgesamt sind bis 2035 Wachstumsinvestitionen in Höhe von 4 Billionen Yen vorgesehen, wobei etwa die Hälfte für Versicherungsgeschäfte im Ausland, 25 Prozent für für Investitionen im Inland ausgegeben werden sollen. (Bloomberg/hzi/bdw)