Die Grippe verursacht jedes Jahr bis zu 330'000 Arztbesuche und rund 5'000 Hospitalisierungen in der Schweiz. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt, dass sich unter anderem Menschen über 65 Jahre und solche, die an einer chronischen Krankheit leiden, gegen die Grippe impfen lassen sollen. Allerdings: Diesem Aufruf folgen in der Schweiz eher wenige Riskopatientinnen und -patienten, wie eine Studie des Universitätsspitals Zürich und dem Krankenversicherer Groupe Mutuel zeigt. Für die Studie wurden anhand von Versichertendaten die Impfraten der Grippesaisons von 2015 bis 2018, also noch vor der Corona-Pandemie, ermittelt. Sie greift auf anonymisierte Daten der Groupe Mutuel zurück und analysiert den Impfstatus von rund 215'000 Personen. Unter allen analysierten Personen ergaben sich Impfraten von um die 19 Prozent sowie Impfraten von bis zu 40 Prozent bei einzelnen Risikogruppen, insbesondere bei Personen in Pflegeheimen. 

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Impfrate deutlich unter WHO-Empfehlung

Häufige Arztbesuche und das Vorhandensein einer chronischen Lungenerkrankung waren Faktoren, welche mit der grössten Wahrscheinlichkeit einer Impfung assoziiert waren. Im Gegensatz war die Wahrscheinlichkeit bei Personen mit einer hohen Franchise deutlich reduziert. Die Impfraten unter Risikopatientinnen und -patienten sind im genannten Zeitraum somit deutlich unter dem Ziel der Weltgesundheitsorganisation WHO von 75 Prozent. Personen, welche einer Risikogruppe angehören, sowie Gesundheitsdienstleister sollten sich der präventiven Bedeutung der Impfung bewusst sein und in diesen Tagen aktiv zur Impfung auffordern, lautet die Empfehlung des Universitätsspitals Zürich und der Groupe Mutuel. (pm/hzi/bdw)